Auf dem heimischen Auktionsmarkt wurde für ein Gemälde noch nie ein so großer Aufrufpreis bestimmt wie für das Werk „Geheimnisvolle Insel“ des ungarischen Malers Tivadar Kosztka Csontváry. Die Versteigerung des Gemäldes beginnt am 19. Dezember von einem Preis von 160 Millionen Forint (436.000 Euro) im Kongresszentrum Budapest.
Auch der bisherige Auktionsrekord wurde bei der Versteigerung eines Csontváry-Gemäldes erreicht: Für das Werk „Trauer Landschaft“ wurden 240 Millionen Forint gezahlt und auch ein anderes Gemälde von ihm wurde für 230 Millionen versteigert. Die Auktion eines Csontváry-Gemäldes ist auch deswegen von großer Bedeutung, da sich nur kaum mehr als ein Duzend seiner Werke im Privateigentum befinden. Der jetzige Aufrufpreis von 160 Millionen ist deutlich höher als der bisherige Rekord von 100 Millionen Forint.
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Das Gemälde „Geheimnisvolle Insel“ (Titokzatos sziget) hat Csontváry 1903 geschaffen. Laut Judit Virág, der Eigentümerin der Galerie, sei die Verbindung des Künstlers mit dem Meer ein traumatisches Erlebnis, wobei die Insel selbst das Symbol der Isolierung, des Todes und des Fernwehs ist.
Virág Judit Galéria – FB
Weitere Sensationen bei der Auktion sind das Gemälde „Elegante Dame im Garten“ von József Rippl-Rónai und „Akte mit Obst“ von Armand Schönberger. Das Werk von Rippl-Rónai war zuletzt in den 1940er Jahren in Ungarn zu sehen, wonach es verschwunden ist. Erst in den 1990er Jahren tauchte es bei einer ausländischen Auktion wieder auf. Auf dem Gemälde ist die Frau seines Freundes, des Malers Lajos Kunffy zu sehen.
Virág Judit Galéria – FB
Das aus dem Jahre 1932 stammende Gemälde „Akte mit Obst“ war noch nie in Ungarn ausgestellt. In den vergangenen neunzig Jahren war es im Besitz einer slowakischen Familie, da Schönberger seine Werke in den 20er und 30er Jahren oft in der damaligen Tschechoslowakei ausgestellt hat.
Quelle: index.hu Bild: Virág Judit Galéria – FB