Außenminister: EU muss sich dem Wandel stellen, um stark bleiben zu können

Eine starke Europäische Union ist im Interesse Ungarns, aber damit die Union stark ist, muss sie den Wandel annehmen, sagte Péter Szijjártó, Außen- und Handelsminister vor einer jährlichen Veranstaltung der Rechten, die am Samstag in Kötcse stattfand.

Szijjártó wies darauf hin, dass 77-78 Prozent der ungarischen Exporte in die EU gehen, und sagte, es sei im Interesse Ungarns, Mitglied der EU zu sein, obwohl dies auch umgekehrt gelte. Er fügte hinzu, dass er die EU-Mitgliedschaft Ungarns nach wie vor unterstütze.

Mit Blick auf das jüngste Treffen der EU-Außenminister in Slowenien sagte Szijjártó, es sei besorgniserregend, dass die größten Länder der Union „nicht begreifen können, dass die Einreise von Migranten in die EU im Jahr 2015 die größte Krise der Union verursacht hat“. Er warnte davor, dass sich derselbe Fehler wiederholen könnte, „obwohl es jetzt immer mehr von uns gibt, die es wagen, ihre Stimme zu erheben“, fügte er hinzu.

Szijjártó erklärte, die Visegrád-Gruppe sei das stärkste Bündnis innerhalb der EU, „trotz der Versuche, es zu schwächen“. In seiner Antwort auf eine Frage zum jüngsten Fußballspiel zwischen England und Ungarn, das in Budapest stattfand, verurteilte er die rassistischen Beschimpfungen der Fans, bezeichnete es jedoch als „beleidigend“, alle ungarischen Fans über einen Kamm zu scheren.

„Es gab rassistische Äußerungen, aber ein Urteil über 60.000-70.000 Menschen auf dieser Grundlage zu fällen, ist absurd“, sagte er. Das letztjährige Kötcse-Picknick, das zum 20. Mal hätte stattfinden sollen, wurde aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt.

(via MTI, Beitragsbild: MTI/Zoltán Máthé)