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Außenminister Szijjártó fordert Reformen in der Funktionsweise der UNO

Ungarn Heute 2025.02.06.
UN-Untergeneralsekretär für Politik Guy Ryder (l.) und Außenminister Péter Szijjártó (r.)

Der ungarische Außen- und Handelsminister hat am Mittwoch in New York einen Vorschlag zur Vereinheitlichung der UN-Terrorismusbekämpfung gemacht und darauf hingewiesen, dass die Aktivitäten in diesem Bereich derzeit auf verschiedene Organisationen verstreut sind.

In seiner Rede vor dem UN Global Counter-Terrorism Coordination Compact betonte Péter Szijjártó, dass die Bedrohung durch den Terrorismus heute stärker ist als je zuvor und das Phänomen global ist, so dass ein gemeinsames Vorgehen erforderlich ist. Daher müsse die Koordinierung der internationalen Bemühungen eine der wichtigsten Aufgaben der UNO sein.

Er begrüßte die Tatsache, dass die inakzeptable Situation, dass die Aktivitäten zur Terrorismusbekämpfung nicht in den regulären Haushalt der Weltorganisation aufgenommen wurden, nun überwunden ist. Der Politiker erinnerte daran, dass

Ungarn zwar nicht zu den größten, reichsten oder mächtigsten Staaten der Welt gehöre, aber dennoch mehr als seinen gerechten Anteil an den Anti-Terror-Aktivitäten der UNO leiste.

Zur Untermauerung dieser Aussage wies der Minister darauf hin, dass sich das größte UN-Büro für Terrorismusbekämpfung nach New York in Budapest befindet, wo derzeit 28 Personen arbeiten, und dass dieses regionale Hauptquartier eine wichtige Rolle bei der Koordinierung der Maßnahmen und der Umsetzung des Programms zur Begrenzung der weltweiten Bewegung von Extremisten spielt. Außerdem laufen Verhandlungen über die Ausweitung der Aktivitäten in Ungarn, fügte er hinzu.

Péter Szijjártó erklärte, dass

bestimmte Reformen in der Funktionsweise der UNO notwendig seien, wie etwa die Schaffung einer einzigen Abteilung für Terrorismusbekämpfung mit einem angemessenen Budget,

da die Aktivitäten in diesem Bereich derzeit auf verschiedene Abteilungen verteilt seien.

Der Kampf gegen den Terrorismus sei für Ungarn besonders wichtig, weil dadurch auch der Kampf gegen die illegale Migration effektiver werde, da sich beide in einem „Teufelskreis“ befänden. Der Minister wies darauf hin, dass Ungarn an der meistbefahrenen Landmigrationsroute Europas liege, weshalb die Behörden große Anstrengungen unternehmen müssten, um den Migrantenstrom einzudämmen.

„Wir haben mehr als eine halbe Million illegale Einwanderer an unseren Grenzen gestoppt, wofür wir in Europa politisch stark angegriffen werden“, sagte der Politiker.

Wir beharren auf unserem Recht, selbst zu entscheiden, wen wir ins Land lassen und mit wem wir leben wollen,

fügte er hinzu.

Abschließend äußerte Péter Szijjártó seine Besorgnis über die wachsende Bedrohung durch den Terrorismus in Afrika und wies darauf hin, dass die Bevölkerung des Kontinents in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich um 950 Millionen Menschen wachsen werde, weshalb es von entscheidender Bedeutung sei, die Länder der Region dabei zu unterstützen, den Menschen angemessene Arbeitsplätze, Gesundheitsversorgung und Bildung zu bieten. „Wenn dies nicht gelingt, sind zwei sehr schlimme Szenarien möglich. Das eine wäre die schlimmste humanitäre Katastrophe aller Zeiten und das andere der größte Migrationsdruck, den es in Europa je gab. Und beide Szenarien wollen wir nach Möglichkeit vermeiden“, so der Minister.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó