Michel Barnier, ehemaliger Brexit-Verhandlungsführer der Europäischen Union initiierte kürzlich ein Referendum zum Thema Migration. Justizministerin Judit Varga begrüßt die Idee. Weiterlesen
Europa ist einem starken Migrationsangriff aus mehreren Richtungen ausgesetzt, der in den kommenden Monaten aufgrund der „unverantwortlichen“ Migrationspolitik der Europäischen Union noch zunehmen dürfte, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Dienstag in Finnland.
„Neben dem Migrationsdruck aus dem Süden und Südosten des Kontinents hat Europa nun auch mit einem Migrantenstrom aus dem Osten zu kämpfen“ so Ungarns Außenminister auf einem Forum der Visegrad-, Nord- und baltischen Staaten Finnland. Sowohl Litauen als auch Polen fühlen sich durch den Migrantenstrom aus Richtung Weißrussland bedroht, sagte Szijjártó.
Der Migrationsdruck wird in den kommenden Monaten wahrscheinlich zunehmen, ist Szijjártó der Meinung, und wies darauf hin, dass bereits vier Millionen Afghanen aus ihrem Land geflohen seien und „bestimmte Leute in Westeuropa sie ermutigen, sich auf den Weg zum europäischen Kontinent zu machen“.
Auch Nordeuropa steht heute vor der gleichen Herausforderung, mit der Mitteleuropa schon seit 2015 konfrontiert ist und fügte hinzu, dass dies „die Einstellung dieser Länder zum Thema Migration veränderte“.
Ungarn sah sich 2015 heftigen Angriffen ausgesetzt, weil es einen Zaun an unserer Grenze baute, um uns und die EU zu schützen. Sie haben uns mit allen möglichen ekelhaften Bezeichnungen beworfen und nicht gezögert, uns mit den finstersten Diktaturen des 20. Jahrhunderts gleichzusetzen
Laut Szijjártó ist aber die Situation „jetzt anders und Grenzzäune sind in der EU nicht mehr ungewöhnlich“. „Hätte Ungarn keinen Zaun an seiner Südgrenze gebaut, wären Hunderttausende oder sogar Millionen Menschen illegal nach Europa gekommen. Ungarn hat Europa geschützt und sei bereit, dies wieder zu tun“ schloss der Minister seine Gedanken.
(Via: mti.hu, Titelbild: MTI – Molnár Edvárd)