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Außenminister Szijjártó: „Ungarn steht zu Israel“

MTI - Ungarn Heute 2021.06.02.

„Ungarn betrachtet Israel als einen Freund, daher ist es selbstverständlich, dass Ungarn seinem Freund zur Seite steht, wenn es angegriffen wird“ sagte Außenminister Szijjártó nach den Gesprächen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in Jerusalem.

Netanjahu bedankte sich für Ungarns Unterstützung und Szijjártó versicherte ihm, dass Ungarn auch in Zukunft die gleiche Position einnehmen werde.

Gegen jede einzelne Erklärung, jede einzelne Resolution, die unfair gegenüber Israel wäre, die anti-israelisch wäre oder die einen antisemitischen Ton hätte, werden wir in Zukunft ganz sicher unser Veto einlegen

betonte der Minister.

Obwohl Israel von einer terroristischen Organisation angegriffen wurde, sei dies in der internationalen politischen Arena nicht deutlich gemacht worden, so Szijjártó. Die internationale Gemeinschaft habe es aufgrund von „Heuchelei und Doppelmoral“ versäumt, Israel beizustehen.

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Laut Szijjártó wurden Israel und Hamas auf der internationalen politischen Bühne „praktisch als gleichberechtigt behandelt“, „als ob die Hamas eine Art NGO wäre“.

Es sollte jedoch klargestellt werden, dass die Hamas eine terroristische Gruppe ist, die Israel angreift

„Ungarn hat mehrere gemeinsame Erklärungen und Resolutionen in der EU und in den UN-Institutionen mit einem Veto belegt, da sie extrem unfair waren“, sagte Szijjártó und bezog sich dabei auf die Aktivitäten der ungarischen Diplomatie.
„Wir haben diese anti-israelischen Positionen bisher nicht unterstützt und wir werden sie auch in Zukunft nicht unterstützen“, versprach der Minister.

Der Streit zwischen der israelischen Armee und der radikal-islamischen Hamas brach aus, nachdem der israelische Oberste Gerichtshof die Räumung von palästinensischen Zivilisten rund um Jerusalem genehmigt hat, gefolgt von Massenprotesten. Die israelischen Behörden zerstreuten sich und stürmten dann die Al-Aqsa-Moschee, woraufhin die Hamas Israel mit Raketen angriff. Auf dem Tempelberg ist es danach zu den Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei setzte sogar Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschosse gegen Steine werfende Palästinenser ein. Als Antwort feuerten die Palästinenser Raketenwaffen ab.

(Titelbild: Facebook Seite des Ministers)