Außenminister Péter Szijjártó sprach in einem Interview des US-amerikanischen Nachrichtensenders CNNWeiterlesen
Außenminister Péter Szijjártó traf am Freitag in New York mit Amtskollegen aus mehreren Ländern sowie mit stellvertretenden Generalsekretären der Vereinten Nationen zusammen. Die Unterstützung der europäischen Integration des westlichen Balkans sei ein Hauptziel der ungarischen Außenpolitik, sagte Szijjártó nach Gesprächen mit dem serbischen Außenminister Nikola Selakovic und dem Präsidenten von Kosovo, Vjosa Osmani-Sadriu.
Serbien sei ein Schlüsselland für die Region, dessen europäische Integration „eindeutig im Interesse Europas“ liege, sagte der ungarische Außenminister und betonte, dass „die Gemeinschaft ohne den Beitritt Serbiens in der Tat nicht gestärkt werden kann“. Er warnte davor, dass weitere Verzögerungen im Integrationsprozess die Glaubwürdigkeit der Europäischen Union auf dem westlichen Balkan untergraben könnten, und fügte hinzu, dass „wenn die EU keine Schritte unternimmt, andere ihre Rolle in der Region übernehmen werden“.
Nach Gesprächen mit dem Außenminister von Katar erklärte Szijjártó, Ungarn habe in den letzten Jahren eine „nützliche“ Zusammenarbeit mit den Golfstaaten aufgebaut, die auf gegenseitigem Respekt beruhe.
Bei einem Treffen mit dem weißrussischen Außenminister Uladzimir Makej sagte Szijjártó, dass sich die Beziehungen zwischen Weißrussland und der EU verschlechtert hätten. Der Dialog solle jedoch aufrechterhalten und das Programm der Östlichen Partnerschaft der EU fortgesetzt werden.
Der Außenminister und sein maltesischer Amtskollege Evarist Bartolo waren sich einig, dass die Zusammenarbeit mit der neuen libanesischen Regierung von entscheidender Bedeutung für die Bewältigung des Migrationsdrucks aus dem Süden sei.
Der ungarische Außenminister traf auch mit Vertretern des UN-Generalsekretärs zusammen und erklärte, dass die UN eine führende Rolle bei der Bekämpfung der zunehmenden Bedrohung durch den Terrorismus nach dem Scheitern der internationalen Streitkräfte in Afghanistan übernehmen sollten. Diese Bemühungen erfordern weitere Mittel, und die ungarische Regierung drängt darauf, dass die Finanzierung von Antiterrormaßnahmen zu einem ständigen Posten im UN-Haushalt wird.
(via MTI, Beitragsbild: MTI/KKM)