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Berlinale 2018 – Ungarn-Bezüge im Programm

Enikő Enzsöl 2018.02.07.

Vom 15. bis 25. Februar werden bei der 68. Berlinale in den verschiedenen Filmreihen insgesamt mehr als 400 Produktionen aus aller Welt zu sehen sein, 19 Filme gehen in das Rennen um den Goldenen Bären. Auch dieses Jahr stehen ungarische Filme bzw. Filme mit Ungarn-Bezug in dem Programm.

Zum 50. Jubiläum der 68er-Bewegung beschäftigt sich das Berlinale Shorts-Sonderprogramm „1968 – Rote Fahnen für Alle“ mit der Geschichte und Wirkung der gesellschaftlichen und politischen Bewegungen. Unter den Filmen der Berlinale Shorts 2018 konkurriert der Kurzfilm „Solar Walk“ von Réka Bucsi um den Goldenen und den Silbernen Bären sowie um den mit 20.000€ dotierten Audi Short Film Award und die Nominierung für den European Film Award.

Neue Werke renommierter Regisseur*innen, Debütfilme und Entdeckungen feiern im Sektion Panorama ihre Welt- oder Europapremieren und laden zur kritischen Auseinandersetzung und kinematografischen Erfahrung ein. In dieser Sektion feiert Árpád Bogdáns Film „Genezis (Genesis)“ seine Weltpremiere.

Unter den zehn Nachwuchsdarstellern aus ganz Europa, auf deren Talent bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin im Rahmen des Programms der europäischen Shootingstars aufmerksam gemacht werden soll, befindet sich die ungarische Schauspielerin Réka Tenki.

In der Festivalsektion Berlinale Special ist auch ein Film mit Ungarn-Bezug zu finden, der aus zeitgeschichtlichen Gründen mit seinem Thema Zivilcourage eine besondere Aufmerksamkeit verdient. „Das schweigende Klassenzimmer“ von Lars Kraume erzählt von einer DDR-Schulklasse, die wegen einer solidarischen Schweigeminute nach dem Ungarn-Aufstand 1956 komplett relegiert wurde.

Nächste Woche startet also die 68. Berlinale mit Wes Andersons „Isle of Dogs“, der erste Animationsfilm, der die Möglichkeit hat, die Filmfestspiele in Berlin zu eröffnen. Insgesamt gehen 19 internationale Filme in das Rennen um den Goldenen Bären im Jahre 2018. Den Vorsitz der Internationalen Jury übernimmt Regisseur, Drehbuchautor, Filmkomponist und Produzent Tom Tykwer. Die weiteren Jurymitglieder sind die Schauspielerin Cécile de France (Belgien), der Fotograf und ehemalige Direktor der Filmoteca Española Chema Prado (Spanien), die Produzentin Adele Romanski (USA), der Komponist Ryūichi Sakamoto (Japan) und die Filmkritikerin Stephanie Zacharek (USA). Damit sind sechs verschiedene Disziplinen rund ums Filmschaffen in der Internationalen Jury repräsentiert.

via mti.hu, berlinale.de, Foto: berlinale.de