Anfang Mai wird einer der führenden Politiker der Welt mehrere europäische Länder besuchen.Weiterlesen
Der offizielle Besuch des chinesischen Staatsoberhauptes Xi Jinping in Ungarn in der kommenden Woche wird ein Meilenstein in der Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Ländern sein. Er kann der Stärkung der Zusammenarbeit neue Impulse verleihen und wichtige globale Auswirkungen haben, sagte Gong Tao, Chinas Botschafter in Ungarn, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Budapest.
Der chinesische Präsident wird am 8. Mai auf Einladung von Staatspräsident Tamás Sulyok und Premierminister Viktor Orbán in Ungarn eintreffen. Während seiner ersten Europareise nach 2019 wird Xi Jinping neben Ungarn auch Frankreich und Serbien besuchen. Der chinesische Staatschef habe Ungarn zuletzt vor 20 Jahren einen offiziellen Besuch abgestattet, sagte Gong Tao.
Während des Staatsbesuchs wird Xi Jinping mit Viktor Orbán und Tamás Sulyok Gespräche über die bilateralen Beziehungen, die chinesisch-europäischen Beziehungen sowie internationale und regionale Themen führen, die beide Länder betreffen. Der Botschafter sagte: Der Besuch von Xi Jinping fällt mit dem 75. Jahrestag der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zusammen. Der chinesische Präsident wird während seines Besuchs auch eine Reihe bilateraler Abkommen unterzeichnen.
In den letzten Jahren haben China und Ungarn unter der Führung von Xi Jinping und Viktor Orbán eine umfassende strategische Partnerschaft entwickelt, und diese Zusammenarbeit kann in immer mehr Bereichen ausgebaut werden, sagte der Diplomat. Er erklärte, dass die politischen Grundlagen für die pragmatische Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern vorhanden seien:
China und Ungarn respektierten den Entwicklungsweg des jeweils anderen.
Er betonte, dass die Initiative „One Belt, One Road“ mit der Politik der Ostöffnung der ungarischen Regierung zusammenfalle und beide Seiten in diesem Rahmen an einer Vertiefung der Zusammenarbeit, neuen Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Telekommunikation, Chemie und Elektrofahrzeuge sowie erneuerbare Energien interessiert seien, was den Wirtschaftsbeziehungen einen neuen Impuls verleihen könne.
Auf eine Frage antwortete der Botschafter, dass der Ausbau der Eisenbahnlinie Budapest-Belgrad eines der Vorzeigeprojekte der Initiative „One Belt, One Road“ sei. Nach ihrer Fertigstellung wird sich die Fahrzeit zwischen den beiden Hauptstädten von 8 Stunden auf 3 Stunden verkürzen.
Die geografische Lage von Szeged sei auch ein wichtiger Faktor bei der Auswahl des ersten europäischen Werks von BYD gewesen,
fügte er hinzu.
In Bezug auf die Wirtschaftsbeziehungen erklärte er, dass Ungarn seit Jahren Chinas wichtigstes Investitionsziel und neben der Europäischen Union sein größter Außenhandelspartner ist.
Die Tourismusbeziehungen könnten dadurch gefördert werden, dass ungarische Touristen ab März ohne Visum nach China reisen können und dass ab dem Sommer die Zahl der Direktflüge zwischen den beiden Ländern auf 20 steigen könnte, die höchste unter den Ländern der Region.
Auf eine Frage der MTI antwortete er, Peking erwarte von der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft, dass sie eine rationale und pragmatische Politik gegenüber China verfolge und die anderen EU-Länder ermutige, dies ebenfalls zu tun. Er fügte hinzu, dass China seine Beziehungen zu Europa stets langfristig betrachte und ebenso wie Ungarn die Konnektivität unterstütze und sich gegen Blockaden und einen ideologiebasierten Ansatz wende.
Er erinnerte daran, dass dieses Jahr der 20. Jahrestag der Gründung der ungarisch-chinesischen zweisprachigen Gesamtschule begangen wird. Anlässlich des 75. Jahrestages der diplomatischen Beziehungen werden in den kommenden Monaten mehrere kulturelle Veranstaltungen stattfinden, sagte Gong Tao.
Via MTI Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán