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Chinesischer Präsident zu Gast in Ungarn

Ungarn Heute 2024.04.10.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán (l.) mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping (r.) im Oktober 2023

Der chinesische Präsident Xi Jinping wird Ungarn noch in diesem Frühjahr besuchen, berichtet Szabad Európa unter Berufung auf zwei unabhängige, aber anonyme Quellen.

Presseberichte deuten schon seit einiger Zeit darauf hin, dass das chinesische Staatsoberhaupt Ungarn besuchen könnte. Der bevorstehende Besuch ist von großer Bedeutung, nicht nur, weil der chinesische Staatschef eine Supermacht repräsentiert, sondern auch, weil er seit dem Ausbruch des Coronavirus nicht mehr in Europa gewesen ist. Der letzte offizielle Besuch des chinesischen Präsidenten fand im Dezember letzten Jahres in Vietnam statt. 2023 besuchte Xi Jinping im März auch Moskau sowie im November die Vereinigten Staaten von Amerika. Obwohl der offizielle Zeitplan noch nicht bekannt ist, schreibt Szabad Európa, dass

Xi Jinping im Rahmen einer Europareise in die ungarische Hauptstadt kommen könnte.

Nach Angaben des Portals wird der chinesische Staatschef am 5. Mai für zwei Tage Frankreich und anschließend Belgrad besuchen. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hatte den Besuch in Serbien bereits Ende Februar angekündigt, damals aber kein genaues Datum genannt. Nach Angaben von Szabad Európa wird der chinesische Präsident nach Belgrad in Budapest eintreffen.

Xi Jinping stattete Ungarn zuletzt vor fast 15 Jahren, im Oktober 2009, einen viertägigen offiziellen Besuch ab (damals war er noch Vizepräsident). Er wurde von Ministerpräsident Gordon Bajnai und Staatspräsident László Sólyom empfangen, und es wurden fünfzehn bilaterale Abkommen unterzeichnet.

Ministerpräsident Viktor Orbán traf seinen chinesischen Amtskollegen zuletzt im Oktober letzten Jahres in Peking im Rahmen des dritten internationalen Forums der Initiative „One Belt, One Road“.

Der Gegenbesuch kommt zur rechten Zeit, nicht zuletzt, weil 2024 der 75. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Ungarn begangen wird.

In den letzten Monaten haben eine Reihe chinesischer Unternehmen begonnen, in Ungarn zu investieren, vor allem in der Batterie- und Automobilbranche. Doch dies ist nicht der einzige Bereich, in dem es eine intensive Zusammenarbeit gibt. Finanzminister Varga Mihály besuchte letzte Woche China und erklärte, dass die beiden Länder auch im Finanzbereich immer enger zusammenarbeiten. Außerdem können im Rahmen eines Sonderabkommens nun chinesische Polizeibeamte unter bestimmten Bedingungen in Ungarn patrouillieren.

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via szabadeuropa.hu, Beitragsbild: Zoltán Fischer/Pressebüro des Ministerpräsidenten