Die Stadt Budapest hat am Donnerstag ihr Angebot für den Titel der UNESCO-Weltbuchhauptstadt 2023 eingereicht, teilte das Büro des Bürgermeisters mit. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit ungarischen Verlagen, Budapests Kulturinstitutionen und staatlichen Stellen zusammengestellt. Mit dem Titel „Welthauptstadt des Buches“ zeichnet die UNESCO Städte aus, die im besonderen Maße Bücher und das Lesen fördern. Die UNESCO verleiht den Titel seit 2001 für ein Jahr.
„Wir glauben, dass wir durch Bücher, Lesen und gemeinsame kulturelle Erfahrungen die Essenz der Freiheit des Geistes und des Wissens zum Ausdruck bringen können, indem wir Fragen im Zusammenhang mit Umweltschutz und Klimawandel aufdecken und auf diese Weise auch zeigen können, was wir gemeinsam haben und was uns Menschen verbindet“ so Bürgermeister Gergely Karacsony.
Die Entscheidung der UNESCO wird im Sommer erwartet. Die erste UNESCO-Weltbuchhauptstadt war im Jahr 2001 Madrid. Die letzten beiden europäischen Buchhauptstädte waren Wroclaw (2016) und Athen (2018).
Seit 2001 vergibt die UNESCO den Titel „Welthauptstadt des Buches“ – gemeinsam mit der Internationalen Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen sowie der Internationalen Verleger-Union. Die ausgezeichnete Stadt trägt den Titel jeweils ein Jahr lang, beginnend am 23. April, dem UNESCO-Welttag des Buches und des Urheberrechts.
Weltbuchhauptstädte waren bisher Madrid (2001), Alexandria (2002), Neu Delhi (2003), Antwerpen (2004), Montreal (2005), Turin (2006), Bogotá (2007), Amsterdam (2008), Beirut (2009), Ljubljana (2010), Buenos Aires (2011), Jerewan (2012), Bangkok (2013), Port Harcourt (2014), Inch’ŏn (2015) und Breslau (2016). Im Jahr 2017 war Conakry UNESCO-Welthauptstadt des Buches. (Quelle: unesco.de)
„Neben herausragenden Sportereignissen ist nun die Zeit gekommen, dass die Welt Budapest auch in Verbindung mit Kulturereignissen kennenlernt“, erklärte früher Gergely Karácsony.
Die einjährige Programmreihe könnte der Buchbranche und dem Kulturtourismus auch helfen. Der überwiegende Teil der Programme wird kostenlos sein.
(Via: mti.hu, unesco.de, Budapester Zeitung, Titelbild: Statue von Attila József, dem mit Baumgarten und Kossuth-Preis ausgezeichneten Dichter nahe des Parlaments am Donauufer. Werk von László Marton. Bild: MTVA/Jászai Csaba)