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Budapester Gedenkfeier an die Revolution von 1956

Anlässlich des ungarischen Nationalfeiertags am 23. Oktober wird es trotz der Corona-Pandemie landesweit zahlreiche Veranstaltungen ohne Beschränkungen geben. Der Tradition entsprechend beginnt der Tag in der Hauptstadt mit dem feierlichen Hissen der Nationalflagge vor dem Parlament, gefolgt von verschiedenen Programmen am Nachmittag, wie der Festrede von Ministerpräsident Viktor Orbán, dem Friedensmarsch der „zivilen“ Organisation CÖF, die ein Demonstration für die Orbán Regierung ist, Versammlung/Gedenkfeier der Opposition, Kranzniederlegungen, und zahlreiche kulturelle Programme. 

Anlässlich des 65. Jahrestages der Revolution von 1956 sind im ganzen Land zahlreiche Gedenkveranstaltungen zu erwarten, aber wie immer werden die größten Veranstaltungen in der Hauptstadt organisiert. Bereits am 22. Oktober finden an der Technischen Universität ab Nachmittag offizielle Gedenkveranstaltungen mit Kranzniederlegungen statt. Von hier nahm die Revolution 1956 seinerzeit ihren Lauf.

Fact

Am 23. Oktober erinnert man in Ungarn an die Revolution und den Freiheitskampf 1956, an einen der heroischsten aber auch blutigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts in der ungarischen Geschichte. Die Veranstaltungen, die an diesem Tag stattfinden, erinnern nicht nur an die furchtbaren Geschehnisse von 1956 sondern auch an die spätere Zerstörung des Kommunismus.

Die Hauptfeierlichkeiten beginnen, wie gewöhnt, am 23. Oktober mit dem feierlichen Hissen der ungarischen Nationalflagge vor dem Parlamentsgebäude um 9 Uhr. Und wie jedes Jahr wird es neben den kulturellen Veranstaltungen auch politische Kundgebungen geben. Wegen der  bevorstehenden Wahlen im nächsten Frühjahr werden diese am 23. Oktober sogar noch intensiver sein. Wie gesagt, jedes Jahr organisieren die politischen Parteien Versammlungen, um das eigene Lager zu stärken, so werden auch die diesjährigen Gedenkfeiern nicht frei von Politik sein.

Ministerpräsident Viktor Orbán wird um 15.30 Uhr an der Kreuzung der Andrássy-Allee und der Bajcsy-Zsilinszky-Allee, in der Nähe des Erzsébet-Platzes, seine Rede halten.

Das regierungsnahe „Ziviler Zusammenschluss-Forum“ (CÖF) und die zugehörige CÖKA-Stiftung organisieren ihren 9. Friedensmarsch „für die ungarische Souveränität“ (für die Orbán-Regierung), der um 14:00 Uhr von der Technischen Universität losgeht und bei Orbáns Rede enden wird.

Auch die Oppositionsparteien organisieren eine gemeinsame Feier. Sie halten eine Demonstration um 16 Uhr, an der Ecke Andrássy und Dózsa György Straße in der Hauptstadt ab. Péter Márki-Zay, der gemeinsame Kandidat der Opposition für das Amt des Ministerpräsidenten, wird auf der Veranstaltung eine Rede halten.

Auf diese Weise können die Anhänger der beiden Lager (Regierung bzw. Opposition) einander treffen.

Gesichter der Revolution von 1956
Gesichter der Revolution von 1956

Am 23. Oktober erinnert man in Ungarn an die Revolution und den Freiheitskampf 1956. An einen der heroischsten aber auch blutigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts in der ungarischen Geschichte. Es gibt Freiheitskämpfer, deren Gesicht entweder durch ihre Taten, ihren Märtyrertod oder durch archivierte Fotografien in internationalen Zeitungen oder inländischen Publikationen bekannt wurden. Hier finden Sie […]Weiterlesen

Es stehen aber auch zahlreiche kulturelle Programme im Angebot der Feierlichkeiten

Es werden Lichtspiele sowohl am Abend des 22. als auch des 23. Oktobers stattfinden: an der Technischen Universität, am Museum Terrorhaus, am Gebäude des Außenministeriums, auf dem Imre Nagy Denkmal auf dem Mari-Jászai-Platz und an der Bajcsy-Andrássy Kreuzung.

Man kann im Parlamentgebäude die Große Treppe, die Kuppelhalle und die Heilige Krone zwischen 10 und 17 Uhr kostenlos besichtigen. Außerdem kann auch das Terrorhaus den ganzen Tag kostenfrei besucht werden.

Auf dem Kossuth-Platz wird ein historischer Wagen, ein Csepel-LKW, während des Wochenendes ausgestellt.

Keine Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft während der Feierlichkeiten

Wie der Staatssekretär für Kommunikation, Zoltán Kovács, am Dienstag mitteilte, hat der „für die sichere Durchführung des Festes zuständige operative Stab den Sicherheitsplan für die zentralen Veranstaltungen angenommen. „So viele wie möglich sollen sich erinnern“, sagte er und betonte, dass in diesem Jahr nicht nur des 65. Jahrestags der Revolution, sondern auch des 15. Jahrestags der „Schreckenstaten der Gyurcsány Regierung“ gedenkt wird.

Der Staatssekretär erklärte, dass die Corona-Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen sowie für kirchliche, staatliche Gedenkfeiern und Friedhofsbesuche in der kommenden Woche anlässlich von Allerheiligen und dem Tag der Toten nicht gelten werden, wie dies auch bei mehreren Veranstaltungen wie der Veranstaltungsreihe zum 20. August, der Weltjagd-Ausstellung oder dem Internationalen Eucharistischen Kongress der Fall war.

Er betonte, dass die Feierlichkeiten nach Ansicht von Virologen und des operativen Stabes sicher und ohne Einschränkungen durchgeführt werden können.

Via: oktober23.kormany.hu ; 24.hu, Titelbild: MTI/Kovács Tamás