Budapester Versammlung richtet neues Obdachlosenheim ein

Budapest richtet ein neues Obdachlosenheim ein, um 100 Obdachlose über Nacht in einer kürzlich renovierten 2.000 m² großen Einrichtung im 9. Bezirk der Stadt zu beherbergen, beschloss die Budapester Versammlung einstimmig.

Das Obdachlosenheim wird andere Einrichtungen in der Stadt entlasten, ein besonders wichtiger Schritt angesichts einer möglichen vierten Welle der Coronavirus-Pandemie, sagte die Versammlung.

Die Einrichtung wird eine der wenigen in Ungarn sein, die Paaren Unterkünfte anbietet. Weitere 40 Plätze werden in Containern in der Nähe einer Tagesunterkunft im 10. Bezirk eingerichtet.

Im Vorfeld der Tagesordnung der Versammlung forderte der Fidesz-Politiker Zsolt Láng Oberbürgermeister Gergely Karácsony auf, den Grundsatz der Transparenz zu beachten und verwies auf die Entscheidung des Bürgermeisters, Ausschreibungen für Straßenbahnen am letzten Tag der Sonderbefugnisse des Bürgermeisters durchzuführen, die es ihm ermöglichten, einseitige Entscheidungen während der Coronavirus Pandemie zu treffen. Kurz bevor er seine Sonderbefugnisse am 15. Juni aufgab, hat Karácsony einen Auftrag über 35 gebrauchte Straßenbahnen in Höhe von 7,6 Milliarden Forint (21,2 Mio. EUR) erteilt.

Nach der Entscheidung des Bürgermeisters hat die Vergabebehörde eine Untersuchung wegen des Verdachts eingeleitet, dass die Ausschreibung gegen den Grundsatz des lauteren Wettbewerbs verstoße, sagte Láng.

Stellvertretende Bürgermeisterin von Budapest Kata Tüttő sagte, die Regierung hat die Finanzierung der Stadt um 80 Milliarden Forint (222.372.762 EUR) gekürzt und die Budapester Verkehrsgesellschaft muss in der Zwischenzeit einen Weg finden, die ältesten Straßenbahnen der Stadt zu ersetzen, von denen einige 50 Jahre alt sind. Das Verfahren der öffentlichen Beschaffungsbehörde gefährdete den Erfolg dieses Verfahrens, betonte die Politikerin.

(Via: MTI, Beitragsbild: Márton Mónus/MTI)