Ein linksorientierter Kommentator unterstützt die Idee einer Staatsanleihe, die das Sparen zur Ergänzung künftiger Altersrenten populär machen soll.
Miklós Bonta kann einen offenen kabinettsinternen Konflikt über Pläne zur Ausgabe einer neuartigen Anleihe erkennen, die die aktuell erwerbstätige Generation nach ihrer Verrentung zusätzlich finanziell absichern würde. In einem Beitrag für die linke Tageszeitung Népszava begrüßt Bonta den Vorschlag von Finanzminister Mihály Varga, eine „Rentenanleihe“ aufzulegen, und äußert wenig Verständnis dafür, dass sich der zuständige Minister im Büro des Regierungschefs, Gergely Gulyás, diesbezüglich ablehnend geäußert hat.
(Die Hälfte der ungarischen Altersrentner bekommt weniger als 124.000 Forint [je nach Wechselkurs aktuell zwischen 340 und 350 Euro] pro Monat. Da die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpft, während die Zahl der Rentner zunimmt, hat Ungarn wie die meisten europäischen Länder in den letzten 25 Jahren regelmäßig das Renteneintrittsalter angehoben. Zurzeit liegt es bei 65 Jahren – Anm. d. Red.)
Um attraktiv zu sein, sollte eine Rentenanleihe eine Rendite deutlich über der Inflationsrate garantieren, notiert Bonta und ergänzt: Sollte sie eingeführt werden, könnte sie die Ersparnisse der Bürger in Richtung ihrer eigenen Zukunft lenken und gleichzeitig kurzfristig zur Finanzierung des Haushaltsdefizits beitragen.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Pixabay)