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Chinesische Investitionen in Ungarn vervierfachen sich

Ungarn Heute 2023.07.11.

Der Minister für wirtschaftliche Entwicklung führte fünf Tage lang Gespräche mit führenden Vertretern chinesischer Finanzinstitute und Unternehmen sowie mit politischen Vertretern in Peking. Ziel des Besuchs und der Gespräche war es, die wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen zwischen Ungarn und China zu stärken und zu vertiefen.

Wie das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung am Dienstag mitteilte, traf Márton Nagy mit hochrangigen Vertretern des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie und der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission zusammen, führte Gespräche mit den Leitern der „policy Banken“ Chinas, darunter die China Development Bank und die Export-Import Bank of China, sowie mit den größten chinesischen Geschäftsbanken, darunter die Bank of China, die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) und die China Construction Bank (CCB), und sprach auch mit dem Vorsitzenden des Silk Road Fund. Die Delegation des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung besuchte auch den neu eröffneten Hauptsitz von Huawei in Peking und erörterte die Strategie des Unternehmens für Europa.

Der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Márton Nagy (Foto: Lajos Soós/MTI)

Márton Nagy hielt vor Experten der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank einen Vortrag über die neuen Richtungen der globalen Strategie für ausländische Direktinvestitionen (ADI) und diskutierte mit dem Management der Bank über mögliche Finanzierungsmöglichkeiten in Ungarn.

In den Gesprächen betonten die ungarische und die chinesische Seite wiederholt, dass die chinesischen Investitionen in den kommenden Jahren sprunghaft ansteigen werden:

Die chinesischen Direktinvestitionen belaufen sich derzeit auf über 3 Milliarden Euro und werden in den kommenden Jahren auf 13 Milliarden Euro ansteigen.

Während der Chemie-, Telekommunikations- und Bankensektor bisher einen erheblichen Anteil an den chinesischen Direktinvestitionen ausmachte, wird die nächste Welle von Direktinvestitionen von der Elektromobilität angetrieben werden, einschließlich Investitionen in Batterie- und Elektroautokomponenten, so das Ministerium. Damit diese Investitionen getätigt werden können, muss Ungarn eine umfangreiche Energie- und Infrastrukturentwicklung durchführen, teilweise in Partnerschaft mit chinesischen Unternehmen und unter Beteiligung von chinesischem Kapital.

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Ungarn war schon immer offen für chinesische Investitionen, und die beiden Länder haben nicht nur eine wirtschaftliche Beziehung, die auf gegenseitigem Respekt beruht, sondern auch eine freundschaftliche Beziehung, heißt es in der Erklärung. Sie fügten hinzu, dass

Ungarn den Prozess der Verknüpfung von westlichem und chinesischem Kapital unterstütze, wodurch Ungarns Rolle als Brückenkopf weiter gestärkt werde, was nicht nur im strategischen Interesse der Region, sondern Europas insgesamt liege.

In seinen Gesprächen machte Márton Nagy deutlich, dass jeder gegenteilige Prozess Ungarn und Europa schaden würde und Handelsbeziehungen nicht behindert werden dürfen, sondern dass weiter am Abbau der Grenzen gearbeitet werden muss. Dies ist der Weg, um das Wirtschaftswachstum in Ungarn zu erhalten, Arbeitsplätze zu schützen und letztlich auch Familien zu schützen, erklärte der Minister.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó