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„Bibel-Tweet über Homosexualität“: Ungarns Christdemokraten fordern Finnland auf, die „Religionsfreiheit“ zu beachten

MTI - Ungarn Heute 2022.02.08.
FIZETŐS

Der Prozess gegen die ehemalige Innenministerin von Finnland Päivi Räsänen, die die Schriften des heiligen Paulus über Homosexualität weitergegeben hat, hat in ganz Europa für soziales und mediales Aufsehen gesorgt. Mehrere ungarische Politiker haben ihre Solidarität mit der Europaabgeordneten in diesem Fall zum Ausdruck gebracht. Ungarns Christlich-Demokratische Volkspartei (KDNP) hat jetzt Finnland dazu aufgerufen, die Grundsätze der Religions- und Gewissensfreiheit zu beachten.

In einer Erklärung vom Montag sagte der stellvertretende Parteivorsitzende Imre Vejkey:

Die ungarischen Christdemokraten stehen an der Seite der finnischen Abgeordneten Paivi Rasanen, der wegen eines getwitterten Bibelzitats eine Haftstrafe droht.

Presseberichten zufolge steht die ehemalige Innenministerin vor Gericht, nachdem sie im Zusammenhang mit öffentlichen Äußerungen über Ehe und menschliche Sexualität der „Hassrede“ beschuldigt wurde.

Fact

Die finnische christdemokratische Europaabgeordnete Päivi Räsänen wurde der Hassrede beschuldigt, weil sie 2019 in einer Twitter-Botschaft die Führung ihrer Kirche wegen ihrer Unterstützung von Pride-Veranstaltungen in Frage gestellt hatte. Die ehemalige Innenministerin untermauerte ihren Twitter-Post mit einem Auszug aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (Römer 1:24-27), in dem gleichgeschlechtliche Beziehungen als schändlich gebrandmarkt werden. Das Strafverfahren, das am 24. Januar begann und zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren führen kann, hat auch in christlichen Kreisen Ungarns ein starkes Echo hervorgerufen. Viele, darunter auch mehrere ungarische Politiker, haben ihre Solidarität mit der Abgeordneten bekundet.

Die Christdemokraten erklärten, das Strafverfahren sei „inakzeptabel“. „Dies ist ganz offensichtlich eine liberale Diktatur“.

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Der Glaube, der durch ein Zitat aus der Bibel ausgedrückt wird, sollte weder in Finnland noch in einem anderen EU-Mitgliedstaat kriminalisiert werden, heißt es in der Erklärung: „Das ist Christenverfolgung.“

(Via: MTI, Titelbild: Zoltán Balogh/MTI)