Europäische Unternehmen und Ungarn wehren sich vehement gegen eine Abkopplung von der chinesischen Wirtschaft, so Péter Szijjártó in Hongkong.Weiterlesen
Vom 23. bis 24. November findet in Budapest das vierte Eurasia Forum statt, das in diesem Jahr das Thema Nachhaltigkeit mit dem Titel Übergänge zur Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt. Mehr als fünfzig Redner aus 15 Ländern sind zu dieser Veranstaltung gekommen. Die Konferenz wird von der Ungarischen Nationalbank (MNB) organisiert, berichtet Magyar Nemzet.
Finanzminister Mihály Varga erklärte am Eröffnungstag der Konferenz, dass die Technologie das Finanzsystem und die Wirtschaft verändere, die Geopolitik an Bedeutung gewinnt. Diese Veränderungen würden die Interkonnektivität in den Vordergrund rücken und Ungarn würde eine gute Gelegenheit für Asien bieten, europäische Beziehungen aufzubauen, was durch die steigende Zahl von Investitionen aus dem Osten bestätigt werde.
Europäische Unternehmen und Ungarn wehren sich vehement gegen eine Abkopplung von der chinesischen Wirtschaft, so Péter Szijjártó in Hongkong.Weiterlesen
Mihály Varga erinnerte daran, dass die seit 2010 aufgebaute arbeitsorientierte Wirtschaftspolitik ein verbessertes Investitionsumfeld für Unternehmen geschaffen hat. Dies spiegelt sich auch in den Berichten der großen Ratingagenturen wider.
Ungarns Wirtschaftsleistung liegt 5,3 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie, verglichen mit dem EU-Durchschnitt von 3,5 Prozent, während die Investitionsquote mit 27 Prozent eine der höchsten in der EU ist.
Die Staatsverschuldung sank von über 80 Prozent im Jahr 2010 auf 65 Prozent im Jahr 2019, ein Wert, der seitdem zwar wieder gestiegen ist, aber immer noch 10 Prozentpunkte unter dem EU-Durchschnitt liegt. Ungarn steht auf der Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf die wirtschaftliche Komplexität an neunter Stelle und ist auch auf der Liste der internationalen Steuerwettbewerbsfähigkeit weit oben zu finden.
Ungarn wird derzeit von allen drei großen Kreditrating-Agenturen mit echtem Einfluss für Investitionen empfohlen.Weiterlesen
György Matolcsy, Gouverneur der Ungarischen Nationalbank, betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Stärkung der Beziehungen zwischen Europa und Asien, der Beschleunigung der Energiewende und des Wissensaustauschs.
China sei Europa und der Welt bei der Energiewende voraus, aber alle Länder müssen Schritte unternehmen, um den Prozess zu beschleunigen und den Klimawandel, eine der größten Herausforderungen für die Menschheit, zu bewältigen, fügte er hinzu. Er betonte, dass künstliche Intelligenz, die große Vorteile, aber auch Gefahren mit sich bringt, wenn sie klug eingesetzt wird, zu mehr Wohlstand in allen Lebensbereichen führen kann.
Matolcsy sprach auch über die Bedeutung des Dialogs und des Wissensaustauschs. Er betonte, dass Ungarn trotz seiner Größe versucht, den Dialog und die Beziehungen zwischen Ost und West, Asien und Europa zu fördern, als eine Art intellektuelles Zentrum, von dem alle profitieren können.
Fact
Das Vorforum zum Budapester Eurasien-Forum fand vom 29. bis 31. Oktober 2019 im Budaer Burgviertel statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Zusammenarbeit mit Eurasien und eine langfristige, nachhaltige Wirtschaftspolitik. Die E-Konferenz des Budapest Eurasia Forum 2020 war die erste Veranstaltung der Veranstaltungsreihe und wurde aufgrund der Pandemie mit Online-Teilnahme organisiert. Nach der erfolgreichen E-Konferenz 2020 kehrte das Forum 2021 erneut in den virtuellen Raum zurück, unter dem Titel „Nachhaltiger Aufschwung und Wohlstand in Eurasien – Trends, Zukunft, Lösungen“. Die dritte Veranstaltung der Konferenzreihe fand im Jahr 2022 statt unter dem Titel „Nachhaltiges Wachstum und Zusammenarbeit – Wie gewinnen wir das 21. Jahrhundert?“ zurück.
Der ungarische und der chinesische Außenminister sind sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen der EU und China nicht verringert, sondern verstärkt werden sollte.Weiterlesen
Via Magyar Nemzet, Beitragsbild: Facebook/Eurázsia