Setzt sich dieser Wandel fort, könnte der Ministerpräsident, der zuvor als antihuman, autoritär und pro-Putin abgetan wurde, zu einer Leitfigur des europäischen Mainstreams werden, meint Zurzeit.at.Weiterlesen
In nur 24 Stunden musste die Polizei 1.178 illegale Einwanderer stoppen. Laut der nationalen Grenzpolizei haben die diensthabenden Polizisten am 3. September insgesamt 477 Grenzgänger festgenommen und 701 Personen an der illegalen Einreise gehindert, berichtet Magyar Nemzet.
Bei den Kontrollen gaben die aufgegriffenen illegalen Migranten an, iranische, syrische und türkische Staatsangehörige zu sein, konnten aber keinen glaubwürdigen Nachweis ihrer Identität oder der Rechtmäßigkeit ihres Aufenthalts in Ungarn erbringen. Im Einklang mit den geltenden ungarischen Rechtsvorschriften wurden sie von der Polizei zurück zum vorübergehenden Sicherheitsgrenzübergang eskortiert.
In zwei Fällen wollten am 3. September Rumänen illegale Migranten mit dem Auto durch das Land schleusen. In keinem der Fälle – in einem der Fahrzeuge 12 Männer, Frauen und Kinder, die sich als syrische Staatsbürger auswiesen, im anderen ein Mann angeblich iranischer Staatsangehöriger – konnten die Passagiere ihre Identität oder die Rechtmäßigkeit ihres Aufenthalts in Ungarn nachweisen. Die Polizei begleitete auch sie zurück zur vorläufigen Sicherheitsgrenze, während gegen die Fahrer Strafverfahren wegen Menschenhandels eingeleitet wurden.
Der Chefberater des Ministerpräsidenten für innere Sicherheit erklärte am Sonntag gegenüber dem Nachrichtensender M1, es sei inzwischen klar, dass es unmöglich sei, die innere Sicherheit eines Landes zu gewährleisten und gefährliche Personen an der Einreise zu hindern, ohne eine technische Grenzbarriere zu errichten.
Die ungarische Lösung, die 2015 entwickelt wurde, hat bewiesen, dass es ohne technische Barrieren nicht möglich ist, eine große Anzahl von illegalen Grenzgängern zu stoppen,
so der Chefberater.
György Bakondi betonte, in letzter Zeit hätten führende Politiker der Europäischen Union erklärt, dass ein Zaun an den Grenzen notwendig sei, und mehrere Länder hätten begonnen, Zäune zu bauen.
So etwa auch Manfred Weber, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei, der nach einer Reihe an Kritik schließlich für die Finanzierung von Grenzzäunen plädierte, Ungarn Heute berichtete.
Er sagte auch, dass Migranten die serbisch-ungarische Grenze inzwischen meiden und lieber über Rumänien, Kroatien und Slowenien einreisen. Er bezeichnete es als ein neues Phänomen, dass Menschenschmuggler große Gruppen von 120-180 oder sogar mehr als 200 Personen über die Grenze „werfen“, wo sie auch von Schmugglern abgeholt werden, um sie schnell ins Land zu bringen.
Dem Berater zufolge kommt es im Norden Serbiens immer häufiger zu „Schießereien“, bei denen es seit langem zu Zusammenstößen zwischen Schleuserbanden kommt, die sich bisher vor allem auf dem Land abspielten, nun aber zunehmend auch in Wohngebieten stattfinden.
Via Magyar Nemzet ; Titelbild: Facebook/Magyarország Kormánya