"Die Regierung sieht die Ungeimpften nicht als Feinde an, weshalb wir ihnen auch keine Beschränkungen auferlegen" sagte Kanzleramtsminister Gulyás auf die Frage, warum das Kabinett keine schärferen Maßnahmen einführt. Weiterlesen
Die neueste Verordnung der Regierung schreibt ab Freitag Mitternacht die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen vor. Experten haben bereits die Wiedereinführung dieser Vorschrift gefordert. Vor zwei Wochen wurde die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln wieder eingeführt.
Die Orbán-Regierung hat in diesem Jahr lange Zeit keine Maßnahmen gegen das Coronavirus eingeführt, obwohl Gesundheitsexperten dies wiederholt gefordert hatten, um die Ausbreitung der vierten Welle der Pandemie zu bremsen. Ministerpräsident Viktor Orbán hat mehrfach erklärt, dass die Impfung die einzige Lösung sei und Maßnahmen wie das Tragen von Masken wenig bis gar keine Wirkung hätten. Zuletzt erklärte die ungarische Ärztekammer, sie „weiß, dass langfristig die Impfung das Wichtigste ist. Aber wir wissen auch, dass der Impfschutz erst Wochen später einsetzt, und die Epidemie wütet jetzt“.
Nach einer kürzlich erlassenen Regierungsverordnung müssen ab Freitag um Mitternacht in den folgenden geschlossenen Räumen Masken getragen werden:
Kinder unter sechs Jahren, Menschen mit psychosozialen Behinderungen und Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen brauchen keine Masken zu tragen.
Die Regeln für das Tragen von Masken in Kindergärten und Schulen können von der Schulleitung festgelegt werden und sie werden auch bei religiösen Zeremonien nicht durchgesetzt.
Die Wiedereinführung des Maskentragens wurde am Donnerstag von Kanzleramtsminister Gergely Gulyás angekündigt.
(Via: Hungary Today, Titelbild: MTI/Vajda János)