Der deutsche Fernsehsender „Deutsche Welle“ entschuldigte sich für ihren auslaufenden Propagandafilm über die Renovierung der Budaer Burg, berichtet die regierungsnahe Zeitschrift Magyar Nemzet. DW hat kürzlich eine Reportage über die Bauarbeiten der ungarischen Regierung in Budapest erstellt. Der Film suggerierte, die Sanierungsarbeiten seien der Beweis für extremen Nationalismus, und will eine Parallele zwischen der Gegenwart und den letzten Tagen des Horthy-Regimes ziehen.
Selbst die Ungarische Nationale Medienunion reagierte nach der Veröffentlichung des Films, dass die in Fokus Europa ausgestrahlte Sendung manipulativ sei, und die „dunkelsten Zeiten hervorrufen“.
Bald nach der Premiere wurde klar, dass Deutsche Welle die Aussagen der Zivilbevölkerung, die im Film sprach, manipulierte. So wurden dem früheren MTI-Mitarbeiter Tamás Wágner Sätze in den Mund gelegt, die er nie gesagt hat. Diese wurden zwar auf Deutsch synchronisiert, aber die Originalaussage auf Ungarisch war oft nicht zu hören. Zudem wurde mit der Erklärung einer Frau, die an einem Holocaust-Syndrom leidet, versucht, den Anschein zu erwecken, dass es auch im heutigen Ungarn Judenverfolgung gibt.
Nach solchen Vorkommnissen entschuldigte sich der deutsche Fernsehsender bei dem Einwohnerverein der Budaer Burg, der zuvor einen Brief an die DW geschickt hatte.
DW-Sprecher Christoph Jumpelt sagte, sie hatten nicht die Absicht, den historischen Kontext falsch darzustellen, und stellte fest, dass der Bericht in der Zwischenzeit eine redaktionelle Notiz enthielt, in der klargestellt wurde, dass Deutschland für die Deportation von hunderten von Juden verantwortlich ist und sie entschuldigen sich, wenn der Bericht einen anderen Eindruck erweckte und einseitig wirkte.
Im Rahmen des Nationalen Hauszman-Programms, welches die Rekonstruierung des Budapester Burgpalasts und seiner Umgebung zum Ziel hat, werden 2021 mehrere Projekte fertiggestellt und auch neue begonnen. Unter anderem wird das Palais des Erzherzogs Joseph und das Gebäude des Oberkommandos der ungarischen Streitkräfte wiederaufgebaut. Das Budapester Burgviertel hat sich in den vergangenen Jahren dank des Programms […]Weiterlesen
Laut des Einwohnerverbandes wäre die einzig akzeptable Lösung, wenn das Video gelöscht würde, da es keine Entschuldigung dafür gibt, Geschichte zu fälschen und Lügen zu erzählen.