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Deutschem Verlag Springer wird ideologischer Druck vorgeworfen

Ungarn Heute 2022.08.19.

Ralf Schuler, ein führender Journalist bei Bild, ist wegen ideologischen Drucks, der an die DDR erinnert, zurückgetreten. Er erzählte einer ungarischen Wochenzeitung von seinen Erfahrungen.

In einem Interview mit Mandiner erklärte einer der führenden deutschen Politikjournalisten, warum er von seinem Posten zurückgetreten ist.

Ralf Schuler, der Leiter des parlamentarischen Büros von Bild, sagte der Wochenzeitung, dass der Springer-Verlag zwar „immer öffentlich erklärt, dass er gegen ideologisches Denken ist, aber es ist klar, dass die strategischen Überlegungen des Verlags ihn dazu gebracht haben, sich auf die Seite der Regenbogenbewegung zu stellen“.

Der Journalist betonte die Bedeutung, die er dem Kampf gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung beimisst. Der Verlag verlange nun aber, dass seine Mitarbeiter „fest an der Seite der LGBTQ-Bewegung stehen“. Schuler warf dem Verlag vor, ideologischen Druck auszuüben. „Der Journalismus kann niemals Schirmherr einer Bewegung sein“, betonte er.

Der Journalist, der in der DDR aufgewachsen ist, sagte, dass die von der „Regenbogen-Bewegung“ oft benutzte Absagekultur (cancel culture) an die Stimmung vor 1989 erinnere.

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Der Ungarische Nationale Medienverband (MNSZ) gab eine Erklärung zur Unterstützung von Ralf Schuler ab. Darin heißt es, der MNSZ betrachte „mit wachsender Sorge den liberalen Meinungsterror, der in der deutschen Presse immer mehr um sich greift.“ Sie fügten hinzu, die Organisation sei „bereit, sich mit jenen Mitgliedern der linken Presse in Ungarn zu solidarisieren, die es wagen, sich gegen die Regenbogendiktatur zu stellen, die das freie Denken unterdrückt.“

Balázs Orbán, der politische Direktor des Ministerpräsidenten, schrieb auf seiner Facebook-Seite ebenfalls über das Mandiner-Interview. „Der ideologische Aufstieg der LGBTQ-Bewegung im Westen sorgt für immer mehr Aufsehen“, fügte er hinzu.

Via Hungary Today

Geschrieben von Mariann Őry

Beitragsfoto: Pixabay