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In Südungarn entsteht ein neues Hybridwerk. Rheinmetall bringt sein viertes heimisches Werk nach Szeged, wo am Dienstag der Grundstein gelegt wird, berichtet Világgazdaság.
Eine wichtige Pressemitteilung hat der Kommunikationschef der Rheinmetall AG am Montag verschickt. Darin informierte Oliver Hoffmann die Medien, dass am 26. März der Grundstein für das neue Werk in Ungarn gelegt wird.
Rheinmetall ist eigentlich viel mehr als ein deutscher Rüstungsriese, denn es handelt sich sowohl um ein internationales Verteidigungs- und Automobilunternehmen als auch um einen Technologiekonzern, der Komponenten, Systeme und Dienstleistungen für den Verteidigungs- und Zivilbereich entwickelt und vertreibt. In Ungarn errichtet er nun seinen vierten Standort.
Die Tatsache, dass Rheinmetall bereits Stellenausschreibungen speziell für den Standort Szeged veröffentlicht hat, ist ein weiterer Beleg für die Verwirklichung.
Die genauen Aktivitäten, die hier durchgeführt werden, werden am Dienstag bekannt gegeben. Vorläufig ist bekannt, dass es sich um ein völlig neues Konzept handelt, so das Portal. In der Einladung steht geschrieben:
Die Hybridproduktion ist ein weiterer Meilenstein in der Industrialisierungsstrategie von Rheinmetall.
Das Werk wird Komponenten für die Elektroautoindustrie, erneuerbare Energien und den Markt für Sicherheitssysteme produzieren und sich damit von den bisherigen Investitionen in die reine Rüstungsindustrie unterscheiden.
Die Entwicklung sei auch deshalb zu begrüßen, weil es in den letzten Monaten keine neuen Nachrichten über die Entwicklung in Szeged gegeben hatte. Sie wurde auf verschiedenen Ebenen von Regierung und Investoren diskutiert. Die vielleicht prominentesten unter ihnen sind Gábor Bányai, Regierungsbeauftragter der Wirtschaftsentwicklungszone Südliche Tiefebene, und Paul Walf, Leiter der mitteleuropäischen Koordinationsabteilung der Rheinmetall AG, die beide bereits im vergangenen Sommer über die Ansiedlung von Rheinmetall in Szeged gesprochen hatten.
Damals hieß es, dass das von Deutschland unterstützte, weltweit tätige Rüstungsunternehmen im Rahmen seiner zivilen Aktivitäten ein Werk für die Produktion von Wasserstoff- und E-Mobilitätskomponenten errichten würde. Es hieß aber auch, dass Rheinmetall nicht nur ein Montagewerk in die 160.000-Einwohner-Stadt bringen würde, sondern auch massive Forschung und Entwicklung. Ob dies der Fall sein wird, bleibt abzuwarten, Fakt sei aber, dass der Festakt im Forschungsinstitut ELI-ALPS (Laserzentrum Szeged) beginnt und die Grundsteinlegung am neuen Rheinmetall-Standort erfolgt, so Világgazdaság.
Wie wichtig das Rheinmetall-Werk in Szeged ist, zeige die Tatsache, dass nicht nur Szeged und die Regierung bei der Grundsteinlegung vertreten sein werden, sondern Rheinmetall auch eine hochrangige Delegation in den Sitz des Komitats Csongrád-Csanád entsenden wird.
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via vg.hu, Beitragsbild: Twitter Rheinmetall