In einem Monat, zwischen dem 7. und 17. Oktober, wird im Művész Kino bereits zum 10. Mal das SZEMREVALÓ│SEHENSWERT FILMFESTIVAL veranstaltet, das in diesem Jahr das ungarische Publikum mit 12 Werken erwartet. Die gemeinsam organisierte Filmwoche der Schweizerischen Botschaft in Ungarn, des Österreichischen Kulturforums und des Goethe-Instituts gibt uns einen Einblick in die neuesten Filme des deutschen Sprachgebiets, auch diesmal wieder in Originalsprache mit ungarischen Untertiteln.
In Debrecen werden die Filme zwischen dem 9. und 13., in Pécs zwischen dem 20. und 24., bzw. in Szeged zwischen dem 25. und 29. Oktober gezeigt, und zwischen dem 18. und 26. Oktober werden die besten deutschsprachigen Werke landesweit im Művész Fernkino (online: film.artmozi.hu) abrufbar sein.
Der Eröffnungsfilm des Festivals ist „Ich bin dein Mensch“ eine romantische, deutsche Science-Fiction-Komödie, die von Almas Begegnung mit Tom handelt, einem humanoiden Roboter, der für die Perfekte Beziehung programmiert wurde. Der Film widmet sich mal schmunzelnd, mal erschütternd der ewigen Frage: Was macht den Menschen aus? Maria Schraders Film wurde lief im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale, wo die Hauptdarstellerin, Maren Eggert den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung erhielt. Maren Eggert haben wir bereits bei Sehenswert 2016 im Film Nichts passiert sehen können. Im aktuellen Film brilliert der britische Schauspieler Dan Stevens als humanoider Roboter, das ungarische Publikum wird ihn aus der Serie Downton Abbey und dem Remake von Die Schöne und das Biest aus dem Jahr 2017 kennen.
Konnten Österreich, Deutschland und Ungarn die Grausamkeiten des 20. Jahrhunderts schon vollständig aufarbeiten? Bleibt im Herzen der ungarischen Gesellschaft eine ewige Wunde, dass der kommunistische Innenminister Béla Biszku bis zu seinem Tod nicht verurteilt werden konnte? Wie kann ein Film, oder wie können andere künstlerische Werke zu einer „späten Gerechtigkeit“ beitragen? Diese Fragen hat uns […]Weiterlesen
Die österreichische Tragikomödie „Arthur & Claire“ verspricht Spannung mit der hervorragenden schauspielerischen Leistung von Josef Hader und Hannah Hoekstra. Arthur, ein Mann mittleren Alters, möchte nicht abwarten, bis ihn der Krebs besiegt. Er reist nach Amsterdam um sich dort, rational und würdevoll, aus eigenem Antrieb vom Leben zu verabschieden. Im Hotel macht er sich, mit einer Flasche Wein daran, seinen letzten Brief zu formulieren, doch der Lärm einer jungen Holländerin im Nachbarzimmer raubt ihm die Konzentration. Die anfängliche Abneigung zwischen dem lebensmüden Österreicher und der impulsiven, ebenfalls traumatisierten Niederländerin geht allmählich in gegenseitiges Interesse über, während sie gemeinsam durch das nächtliche Amsterdam streunen. Der Film setzt sich mithilfe von schwarzem Humor und Ironie mit dem schwerwiegenden Thema des Todes auseinander.
Im September kommen die neusten Filmproduktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Budapest. Diejenige, die keine Zeit haben in die Hauptstadt zu kommen, können sich diese in Debrecen, in Pécs und in Szeged anschauen. Es ist bereits das siebte Mal, dass die Schweizerische Botschaft, das Österreichische Kulturforum und das Goethe-Institut gemeinsam Ungarn die Chance […]Weiterlesen
Das Drama „Schwesterlein“ handelt von der einst genialen Dramaautorin Lisa, die jedoch nicht mehr schreibt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Schweiz, doch im Geiste sehnt sie sich nach Berlin zurück, da ihr Herz im Gleichtakt mit dem ihres Zwillingsbruders Sven, des berühmten Theaterdarstellers schlägt. Als man bei Sven eine aggressive Leukämie-Erkrankung diagnostiziert, wird das Verhältnis der Geschwister noch inniger. Lisa will diesen Schicksalsschlag nicht hinnehmen und setzt alles in Bewegung, um Sven wieder auf die Bühne zu bringen. Für ihren Seelengefährten vernachlässigt sie alles, selbst ihre Ehe setzt sie dabei aufs Spiel. Der Film – diesjähriger Oscar-Kandidat der Schweiz – gewann beim Schweizer Filmpreis bereits in den Kategorien bester Spielfilm, beste Nebendarstellerin (Marthe Keller), bestes Drehbuch, beste Kamera und bester Schnitt.