Mit der Zubereitung der Stopfleber beschäftigten sich schon die Römer, hergestellt durch Mästen mit einer Mischung aus Mehl, Milch und Honig.Weiterlesen
Die Geschichte des Scheiterhaufens ist weniger romantisch, als der Name zunächst vermuten lässt. Fast überall kann man bestimmte Versionen davon finden: im englischsprachigen Raum Bread Pudding, in anderen Ländern mit tausend verschiedenen Namen benannt, von Schwarzbrotpudding aus dem Deutschen, bis zu Midas im Spanischen. So viele Länder, so viele Arten von Brotpudding: In Hongkong zum Beispiel wird das getrocknete Brot mit Vanillesauce übergossen in den Ofen geschoben und mit Muskatnuss serviert. In Kanada wird das Apfel-Brot Dessert bis zum Hals mit Ahornsirup übergossen (natürlich), während es in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) aus einem speziellen Schwarzbrot, dem Pumpernickel, hergestellt wird, daher wahrscheinlich der Name Schwarzbrotpudding. Ein echtes ungarisches Merkmal ist jedoch, dass wir das Gericht mit Eierschaum krönen, was ihm seinen ungarischen Namen gab.
Die goldbraunen Höcker erinnern an brennende Flammen, die darunter liegende Apfelschicht dagegen an einen Holzstapel und wenn wir am Ende alles zusammen betrachten, sieht es wirklich so aus wie ein brennender Scheiterhaufen. Seine Popularität kommt daher, dass es üblicherweise aus den Resten der herbstlichen Speisekammer hergestellt werden kann: aus trockenem Brot, faulen Äpfeln und aus eigentlich jeder Art von Herbstfrüchten. Sehr massig, süß und wirklich gut zu schlemmen, Scheiterhaufen ist an kühlen Herbstabenden der größte Star.
Scheiterhaufen
Auch für Scheiterhaufen gilt, es gibt so viele Bräuche, wie es Häuser gibt. Viele geben weder Walnüsse noch Rosinen hinzu, obwohl es ausgezeichnet dazu passt. Wir zeigen jetzt eine solche Version.
Zutaten:
100 g zerlassene Butter
600 ml warme Milch
6-8 EL brauner Zucker
1 TL Rum Aroma
3 Stk Äpfel
7 Hörnchen
7 Eier
150 g gemahlene Walnüsse
50 g Rosinen
Eigelb mit dem Zucker, zerlassener Butter, Milch und Rum Aroma verrühren. Die Hörnchen in Ringe schneiden und die flüssige Mischung darüber gießen. Wenn es nicht genug einweicht, noch mehr Milch dazugeben und auch die Süße sollte nach Geschmack angepasst werden. Ein Backblech mit hoher Kante oder eine feuerfeste Schüssel mit Butter bestreichen, die eingeweichten Hörnchen in einer Reihe auf das Blech legen. Eine Schicht gemahlene Walnüsse und Rosinen dazugeben. 3 Äpfel schälen, in Scheiben schneiden und als nächste Schicht auf dem Blech verteilen. Danach folgt eine weitere Schicht Hörnchen, dann eine Schicht gemahlene Walnüsse. Mit Alufolie abdecken und im Backofen bei 200 Grad ca. eine halbe Stunde backen. Herausnehmen und mit 4 EL Aprikosenmarmelade bestreichen.
Das Eiweiß mit einer Prise Salz schlagen. Wenn es zu schäumen beginnt, 2 EL Puderzucker dazugeben und fertig schlagen. In den fertigen Schaum 2 EL Marmelade mischen und alles auf den Kuchen anhäufen, dann für einige Minuten (ca. 10) wieder in den Ofen stellen. Wiederholt kontrollieren, bis die obere Schicht etwas braun wird. Nicht sofort aus dem Ofen nehmen. Ofen ausschalten, Tür öffnen und langsam abkühlen lassen. So wird der Schaum nicht zusammenfallen.
Abkühlen lassen und lauwarm mit Vanillesauce servieren.
(Geschrieben von Adrienn Vass, übersetzt von Katharina Haffner, Fotos: Péter Csákvári)