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Die Mitgliedstaaten schulden der EU astronomische 900 Milliarden Euro

Ungarn Heute 2023.10.13.

Die EU wird bis zum Jahr 2026 Schulden in Rekordhöhe von 900 Milliarden Euro haben, berichtet Financial Times. Der rasche Anstieg der Verschuldung wird noch dadurch verschärft, dass die von der EU ausgegebenen Anleihen für die Kreditnehmer weniger attraktiv sind als die auf den internationalen Märkten erhältlichen.

Die beiden größten Triebkräfte der europäischen Verschuldung scheinen die fortgesetzte Finanz- und Militärhilfe für die Ukraine, die COVID-Konjunkturinitiativen sowie die ehrgeizige grüne Transformation des Blocks zu sein. Für die ungarische Regierung ist dies keine gute Nachricht, da sie Friedensverhandlungen statt Militärhilfe für die Ukraine bevorzugt, aufgrund politischer Streitigkeiten keine COVID-Rettungsgelder von der EU erhalten hat und auch gegen die radikale grüne Politik Brüssels ist, die u.a. die Kernenergie aus der zukünftigen Energieversorgung Europas ausschließen würde.

Die von Aktivismus getriebene radikale grüne Politik in Deutschland wird eine hohe Kreditaufnahme erfordern (Foto: Wikipedia)

Laut Financial Times sind EU-Anleihen heute weniger attraktiv als die der einzelnen Mitgliedstaaten, obwohl die Anleiheemissionen seit dem NextGenerationEU-Programm 2020, das die Volkswirtschaften der Mitgliedstaaten nach der Pandemie ankurbeln soll, gestiegen sind. Diese finanzstarken Projekte haben zu einem Anstieg der Anleiheemissionen von 50 Mrd. Euro im Jahr 2020 auf 450 Mrd. Euro im Jahr 2023 geführt. Bis 2024 wird ein Anstieg auf 500 Mrd. Euro und schließlich auf 900 Mrd. Euro im Jahr 2023 erwartet.

Trotz des AAA-Ratings der EU nehmen die Mitgliedstaaten ihre Anleihen nicht zu den günstigsten Bedingungen auf. Die aktuellen 10-jährigen EU-Anleihen werden mit einer Rendite von 3,6 Prozent gehandelt, während z. B. deutsche Anleihen bei 2,8 Prozent liegen und selbst Frankreich, das ein niedrigeres AA-Rating hat, in der Lage ist, sie zu niedrigeren 3,4 Prozent auszugeben.

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Die Europäische Kommission hat noch immer keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage gegeben, wo die nicht ausgezahlten Konjunktur- und Entwicklungsgelder der Mitgliedstaaten sind.Weiterlesen

via hungarytoday.hu, Beitragsbild: Facebook/Europäische Kommission