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Die Nähe Österreichs stellt Westtransdanubien vor Herausforderungen, so der Regierungsbeauftragte

Ungarn Heute 2024.01.29.

Sopron (deutsch: Ödenburg)

Dörfer sind unsere Zukunft, sie haben ein großes Potenzial, weil sie eine Lebensqualität und Gemeinschaft bieten können, die man in Großstädten nicht erleben kann, erklärte der Regierungsbeauftragte für die Entwicklung moderner Siedlungen am Samstag bei einem Rundtischgespräch im Rahmen einer wirtschaftspolitischen Konferenz in Sopron.

Alpár Gyopáros erinnerte daran, dass im Rahmen des ungarischen Dorfprogramms im letzten Jahr 10 Milliarden Forint (25,7 Mio. Euro) für diesjährige Ausschreibungen zugesagt wurden und weitere 10 Milliarden Forint 2024 hinzukommen werden. Darüber hinaus wird die Familienheimgründungsbeihilfe für diejenigen, die in den Dörfern leben (Falusi-CSOK) und das staatliche Programm für den Ausbau von Nebenstraßen fortgesetzt.

Im Rahmen dieses Programms seien in den letzten vier Jahren 4.000 Kilometer Nebenstraßen ausgebaut worden, während weitere 6-10.000 Kilometer in schlechtem Zustand seien, hob der Politiker hervor.

Er betonte, dass

das Dorf die einzige Siedlungsform im Land ist, in der die Bevölkerung wächst und nicht abnimmt.

Der Regierungsbeauftragte führte als Beispiel an, dass die Dörfer die meisten Kinder bis zum Alter von acht Jahren haben, während Budapest die geringste Anzahl von Kindern aufweist. Der Politiker unterstrich, es sei eine angenehme Herausforderung, Kinderkrippen und Kindergärten in den Dörfern zu bauen oder zu erweitern, da die Zahl der Kinder wachse.

Alpár Gyopáros sprach auch über die Absicht der Regierung, einen beträchtlichen Teil der Mittel für die ländliche Entwicklung im laufenden EU-Entwicklungszyklus für die heimische Verarbeitungsindustrie, einschließlich der Lebensmittelindustrie, zu verwenden. Er bezeichnete die Wiederbelebung der Lebensmittelindustrie als eine hervorragende Absicht der Regierung, da es seiner Meinung nach immer mehr bewusste Konsumenten und damit auch kleine Handwerksbetriebe gibt.

Auf die Frage, ob die Nähe zu Österreich ein Vorteil oder ein Nachteil für die Region Westtransdanubien sei, antwortete der Regierungsbeauftragte, dass

es sich eher um eine Herausforderung handle. Man sollte sich darum bemühen, dass all das Wissen, das die Pendler und diejenigen, die in abgelegenen Teilen Westeuropas arbeiten, mit nach Hause nehmen und zu Hause nutzen können.

Attila Barcza, Fidesz-Abgeordneter für Sopron und die Region, wies beim Rundtischgespräch darauf hin, dass es in Ungarn eine Zeit gab, in der die nationale Entwicklungspolitik darauf abzielte, die Menschen zu ermutigen, vom Dorf in die Stadt zu ziehen. Nach 2010 hat sich dies umgekehrt, und das ungarische Dorfprogramm hat dazu beigetragen, den Prozess in eine positive Richtung zu lenken.

Als Beispiel nannte er das Dorf Harka (deutsch: Harkau) in der Nähe von Sopron, wo im Jahr 2010 1.450 Menschen lebten, heute sind es mehr als 3.000. In den letzten vier Jahren seien in der Region Kindergärten im Wert von mehr als einer Milliarde Forint (2,5 Mio. Euro) renoviert oder gebaut worden, erinnerte der Politiker.

Attila Barcza hob hervor, dass

Sopron und seine Region mit Österreich konkurrieren könnten, wenn sie als Logistikzentrum fungieren und die Wirtschaftskraft der Region steigern könnten.

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via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay