Ungarn war der erste NATO- und EU-Mitgliedsstaat, der den Lynx beschafft hat.Weiterlesen
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des ungarischen Rheinmetall-Werks in Zalaegerszeg am Freitag zog Brigadegeneral Dr. Imre Porkoláb, Ministerbeauftragter für Innovation im Verteidigungsbereich, im Rahmen des M1-Programms „Ma reggel“ eine Bilanz des aktuellen Stands der wehrtechnischen Entwicklung. Nach Ansicht des Brigadegenerals profitiert Ungarn in hohem Maße von der Stärkung der Verteidigungsindustrie, berichtet honvedelem.hu.
„Der Lynx, das Kampffahrzeug der Zukunft, ist im Grunde ein gepanzerter Computer, bei dem der Soldat durch viele digitale Geräte unterstützt wird. Deshalb sprechen wir von einer Hightech-Armee, denn diese Fahrzeuge erleichtern den Soldaten schon jetzt den Kampf sehr“, sagte Brigadegeneral Imre Porkoláb in einer Live-Fernsehsendung der öffentlich-rechtlichen Medien. Die Schützenpanzer wurden 2015 von dem Düsseldorfer Rüstungs- und Automobilkonzern Rheinmetall entwickelt.
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Das ungarische Werk des Unternehmens, das am Freitag eröffnet wurde, wird in erster Linie diese Art von Kampffahrzeugen entwickeln und herstellen.
In dem 33 Hektar großen Werk in Zalaegerszeg sollen 172 Lynx produziert werden,
sagte der für Verteidigungsinnovationen zuständige Minister. Zur Weiterentwicklung der Fahrzeuge seien neben der Produktionsstätte auch ein Testzentrum und eine Versuchshalle mit Schießtunnel und Klimakammer eingerichtet worden. Die ungarischen Streitkräfte führen außerdem eine groß angelegte Rekrutierungskampagne durch, um Scharfschützen zu finden, die die Bordbesatzung des gepanzerten Kampffahrzeugs für ein monatliches Sondergehalt von 737.000 Forint brutto (2 000 Euro) bilden sollen.
Der Schützenpanzer Lynx 41 von Rheinmetall wird das Rückgrat der ungarischen Verteidigungsfähigkeiten bilden.Weiterlesen
„Im Hinblick auf die strategische Weitsicht ist es erwähnenswert, dass die ungarische Regierung bereits 2016 beschlossen hat, dass wir nicht nur Hightech-Ausrüstung kaufen, sondern auch die Verteidigungsindustrie entwickeln werden.
Die Übergabe des Werks in Zalaegerszeg war einer der Meilensteine in diesem Zusammenhang. Das ist extrem wichtig, denn wir könnten diese Geräte jetzt nicht auf dem Markt kaufen. Wir müssen extrem lange warten, und der Preis steigt ständig“,
betonte Brigadegeneral Imre Porkoláb. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des NATO-Innovationsnetzwerks DIANA (North Atlantic Defence Innovation Accelerator) fügte hinzu, dass Rheinmetall Italia SpA, das israelische Unternehmen UVision Air Ltd. und der ungarische Staat am Freitag eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures für die Produktion und Beschaffung von ferngesteuerter Präzisionsmunition unterzeichnet haben.
„Forschung und Entwicklung gehen immer Hand in Hand“, erinnerte Dr. Imre Porkoláb und erklärte, dass neben der Beschaffung und der Streitkräfteentwicklung auch die Innovation im Verteidigungsbereich eine wichtige Rolle spiele und dass die ungarische Regierung und das Verteidigungsministerium auf kleine ungarische Unternehmen zugehen wollen, die sich gerne in einheimische, auf die Verteidigungsindustrie und internationale Entwicklungsprozesse spezialisierte Unternehmen einklinken würden. Wie er erwähnte, denken sie an eine strategische Perspektive von mindestens zehn Jahren für die umfassende Erneuerung und Modernisierung.
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Via honvedelem.hu, Beitragsbild: Facebook/honvedelem.hu