Wir können nur eine Verwaltungsreform unterstützen, die uns nicht in eine Situation der totalen Verwundbarkeit bringt, so der RMDSZ-Vorsitzende. Weiterlesen
Die ungarische Gemeinschaft in Siebenbürgen muss sich um ihre Vertretung kümmern, darf nicht auf politische Mittel, auf ihre Stimme bei Entscheidungen, die sie betreffen, verzichten, sagte der Europaabgeordnete Loránt Vincze am Sonntag in Szentgerice (Gălățeni), Siebenbürgen, wo die reformierte Gemeinde ein mit ungarischer und rumänischer Regierungsunterstützung wieder aufgebautes Gemeindehaus einweihte.
In seiner Begrüßungsrede sagte der Politiker der Ungarischen Demokratischen Allianz Rumäniens (RMDSZ), der für ein weiteres Mandat in Brüssel kandidiert, dass christliche Gemeinden, die bauen können, in denen Kirchen gebaut und renoviert werden, in denen Gemeindehäuser, Kindergärten, Kinderkrippen, Sozialheime und neue Arbeitsplätze des diakonischen Netzes eröffnet werden, sich in einer privilegierten Lage befinden. In Westeuropa ist so etwas selten: Dort werden christliche Kirchen, die veröden, zu Hotels, Einkaufszentren oder sogar Restaurants, weil Christen, die nicht mehr in die Kirche gehen wollen, auf Ideologien hören, die den Wert von Gemeinschaft, Familie und Zusammengehörigkeit leugnen.
Bei seinen Reisen durch Siebenbürgen habe er gesehen, dass es überall kleine und große Investitionen gebe, die das Leben der Gemeinschaften verbesserten, denn vielerorts gebe es Pläne, die mit EU-Mitteln, rumänischen Regierungsgeldern, lokalen Regierungsgeldern und der fürsorglichen Unterstützung des ungarischen Staates umgesetzt werden könnten, sagte Loránt Vincze.
„Wir müssen daran arbeiten, das zu bewahren, was uns gehört, um in allen Institutionen zu bleiben, in denen über unser Schicksal entschieden wird,
um weiterhin unsere eigene Stimme im Europäischen Parlament zu haben, um denen die Stirn zu bieten, die die Feinde der ungarischen Gemeinschaft sind“, erklärte der Politiker.
Ferenc Péter, der Ratsvorsitzende des Landkreises Mieresch (Maros, Mureș), argumentierte ähnlich: „Wir brauchen (…) Entschlossenheit am 9. Juni, wenn wir entscheiden können, ob wir die Entwicklung fortsetzen und EU-Gelder in Anspruch nehmen oder andere für uns entscheiden und entwickeln lassen wollen“.
Réka Brendus, Abteilungsleiterin im Staatssekretariat für Nationale Politik, betonte, dass Szentgerice vielleicht die einzige reformierte Gemeinde im Niersch-Tal (Nyárád, Niraj) ist, die in den letzten Jahren einen Bevölkerungszuwachs verzeichnen konnte: Die Gemeinde mit ihren knapp 300 Mitgliedern hat ein Beispiel für Glauben und Entschlossenheit gezeigt, sie hat nicht nur die finanziellen Mittel aufgetrieben, sondern auch mit vereinten Kräften geholfen, zuerst das Pfarrhaus und das Pfarrbüro zu bauen, später wurde die Kirche selbst erneuert, und dann wurde das alte Pfarrhaus in ein Gemeindehaus verwandelt.
Sowohl die ungarische als auch die rumänische Regierung haben einen Zuschuss von jeweils 15 Mio. HUF (38 526 EUR) für den Bau des Gemeindehauses in Szentgerice bereitgestellt.
Via MTI Beitragsbild: Erdélyi Református Egyházkerület Facebook