Die Ausstellung "450 Jahre des ersten Buches in Unterlimbach" wurde am 26. August im städtischen Museum eröffnet.Weiterlesen
Burg von Unterlimbach (Lendva, Lendava), Zentrum der ungarischen Minderheit in Slowenien
Die Situation der ungarischen Minderheit in Slowenien sei sehr gut und bereits mit der kulturellen Autonomie vergleichbar, erklärte Katalin Szili, die Chefberaterin des Premierministers, am Montag bei einer Buchvorstellung in Budapest.
Bei der Vorstellung des vierten Bandes des Leitfadens für ungarische Minderheitenrechte im Karpatenbecken, der sich mit der Situation der Ungarn in Slowenien befasst, sagte Katalin Szili: Das slowenische Rechtssystem erkennt zwei autochthone Minderheiten an, die Ungarn aus dem Übermurgebiet und die Italiener, die überwiegend in Küstennähe leben. Die dortige Gesetzgebung sei beispielhaft in der Europäischen Union.
Die Herausgabe dieser Schriftenreihe im Jahr 2022 sei gerade deshalb initiiert worden, um ein vollständiges und umfassendes Bild von der Situation der jenseits der Grenze lebenden Ungarn zu vermitteln.
Es handele sich um ein nationales Handbuch der Minderheitenrechte,
so Katalin Szili.
Nach den Bänden über die Slowakei, Transkarpatien und Siebenbürgen befasst sich das neue Buch von Péter Varga mit dem Titel Rechte der Volksgruppe im Übermurgebiet mit der Situation der in Slowenien lebenden Ungarn.
Der Chefberaterin zufolge zeigt diese Reihe, die auch online verfügbar ist, die Situation der jenseits der Grenze lebenden Ungarn und wie das Grundgesetz und die Gesetzgebung in den verschiedenen Ländern den Erhalt der nationalen Identität gewährleisten.
Die Chefberaterin wies darauf hin, dass Slowenien die ungarische und die italienische Minderheit nicht diskriminiert, sondern ihnen zusätzliche Rechte einräumt. Als Beispiel führte sie an, dass in anderen Ländern die Minderheitenrechte aus dem Schutz der Staatssprache abgeleitet werden, während die Slowenen dies tun, weil es ihnen wichtig ist, die Identität der Volksgruppen zu bewahren. In Slowenien habe jeder das Recht, seine eigene Identität zu wählen, das Recht, bei offiziellen Kontakten die Muttersprache zu verwenden, und der Unterricht in der Muttersprache sei garantiert.
Ferenc Horváth, ungarischer Abgeordneter im Parlament von Laibach (Ljubljana), bestätigte, dass Slowenien das Land im Karpatenbecken sei, das die Rechte der einheimischen Minderheiten am besten gewährleiste, indem es beispielsweise das Recht beibehalte, für seine Bürger doppelte Wahlen abzuhalten, was bedeute, dass die Minderheiten sowohl aus slowenischen Parteien als auch aus ihren eigenen nationalen Kandidaten wählen könnten.
Dies ist eine positive Diskriminierung, neben Slowenisch ist auch Ungarisch eine Amtssprache, und es steht ihnen frei, nationale Symbole zu verwenden,
sagte er.
Der Abgeordnete erinnerte daran, dass Experten vorausgesagt hatten, dass die ungarische Gemeinschaft in Slowenien – damals noch in Jugoslawien – bis 1970 verschwinden würde, was jedoch nicht eingetreten sei. Ferenc Horváth äußerte die Hoffnung, dass die ungarische Gemeinschaft in Slowenien, die heute etwa 4.500 Menschen zählt – vielleicht sogar mehr -, auch in 100 Jahren noch existieren wird, wenn es gelingt, jungen Menschen geeignete Lebensbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten zu bieten.
Via MTI Beitragsbild: Turizem Lendava Facebook