Neben dem Regierungswechsel steht auch die Zukunft Ungarns in der EU auf dem Spiel, „ein Huxit zeichnet sich am Horizont ab“, sagte Klára Dobrev, die DK Ministerpräsidentenkandidatin beim 11. Kongress der Partei in Budapest.
Die Veranstaltung eröffnete auch den Vorwahlkampf der verbündeten Oppositionsparteien für einen gemeinsamen Premierministerkandidaten für die Parlamentswahlen 2022 und wurde von den 60 DK-Kandidaten für die Abstimmung im nächsten Jahr besucht.
Ziel ist es, Orbán zu besiegen und danach zu regieren, damit ein ähnliches System nicht wieder aufgebaut werden kann
betonte Dobrev in ihrer Rede und fügte hinzu:
„Zu den Hauptaufgaben in den nächsten acht Monaten gehörte der Abschluss des Vorwahlprozesses der Opposition zum Premierminister, gefolgt vom Aufbau eines starken, solidarischen Bündnisses zwischen den Oppositionsparteien während des Wahlkampfs für die Abstimmung im nächsten Frühjahr.“
Dobrev nannte es eine weitere Aufgabe, bis Ende dieses Jahres eine neue „Regierung der Republik“ zu bilden und ein Regierungsprogramm auszuarbeiten. Sie sagte, die vierte Aufgabe ist es, unverzüglich Gespräche mit den europäischen und amerikanischen Partnern Ungarns aufzunehmen, um Ungarn nach Westeuropa zurückzubringen:
Veränderungen sind unvermeidlich
so die Kandidatin.
Die oppositionelle Demokratische Koalition (DK) gab am Sonntag bekannt, dass Klára Dobrev der Premierministerkandidat der Partei für die Oppositionsvorwahlen sein wird, die im Herbst stattfinden sollen. Die offizielle Ankündigung erfolgte bei einer Online-Veranstaltung. Dobrev hat die Einladung des Parteivorstands angenommen und ist bereit die Partei zu führen. Sie sagte, sie sei bereit, die vielfältige Opposition […]Weiterlesen
Ferenc Gyurcsány, DK-Vorsitzender und Ehemann von Klára Dobrev, versprach in seiner Rede vor dem Kongress im Namen der alliierten Opposition, bei den Parlamentswahlen im nächsten Frühjahr die derzeit regierenden „Räuber und Verräter der Nation von der Macht zu fegen“ und „die Ambitionen der derzeitigen Regierung zu bekämpfen, Ungarn aus der EU zu vertreiben“.
Unsere Gegner sind weder in Berlin, noch in Paris oder Madrid, noch in Lissabon [..]. Unsere Gegner wohnen im Karmeliterkloster, das wir im nächsten Jahr verdrängen werden
sagte Gyurcsány.
Laut Gyurcsány ist die Opposition in den letzten zehn Jahren „zur Hoffnung der Heimat“ geworden:
Die Oppositionsparteien haben verstanden, dass sie zusammenarbeiten müssen. Ab nächstem Frühjahr ist die Zukunft des Landes in guten Händen. Ich möchte, dass wir uns hier in Ungarn und auch in Europa zu Hause fühlen
sagte er und fügte hinzu, dass das Erreichen dieses Ziels die Aufgabe der Opposition ist.
Auf den Regierungswechsel bei den Wahlen muss ein Regimewechsel folgen, angeführt von Klára Dobrev, so Gyurcsány schließlich.
(Via: MTI, Beitragsbild: Balázs Mohai/MTI)
