Ein ehemaliger Abgeordneter und Gründer der grün-linksalternativen Partei LMP macht liberale Intellektuelle für die Wahlniederlage der Opposition verantwortlich. Sie würden neoliberale Ideologien vertreten und eine progressive Identitätspolitik importieren. Presseschau von budapost.de.
In Reaktion auf eine Analyse der Wahlergebnisse und der künftigen Strategie der Opposition durch Róbert Puzsér (siehe BudaPost vom 25. April) fordert der globalisierungskritische linksorientierte Anwalt András Schiffer von der Linken, sie möge damit aufhören, sich an linksliberalen Intellektuellen zu orientieren. In einem Facebook-Post vertritt der Gründer und ehemalige Abgeordnete der Partei LMP die Auffassung, dass die Opposition den Fidesz nur dann herausfordern könne, wenn sie die linksliberale Intelligenz zu ignorieren beginne, die, so Schiffer, die Agenda der Linken an sich gerissen habe. Schiffer wirft den linksliberalen Intellektuellen ein elitäres Denken sowie das Ignorieren von Interessen und Werten des ungarischen Volkes vor. Sie unterstützten kritiklos den ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány, förderten die globale kapitalistisch-neoliberale Wirtschaft, beugten sich „skrupellos den Forderungen ausländischer Mächte“ und importierten eine progressive Woke-Identitätspolitik, die die Masse der Wähler verprelle, lauten die Vorwürfe des ehemaligen Politikers.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI – Zoltán Balogh)