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Die rumänische Gruppe TeraPlast hat das österreichische Unternehmen Wolfgang Freiler und damit dessen Produktionsstätten in Fertőszentmiklós und Nagykanizsa übernommen, berichtet Világgazdaság.
Die Muttergesellschaft der in Bistrița (Beszterce) ansässigen TeraPlast-Gruppe wurde vor 130 Jahren von einem siebenbürgischen Kachelofenbauer gegründet und heute ist sie der größte Kunststoffverarbeiter in der östlichen Region der Europäischen Union. Die Gruppe ist in Rumänien, Moldawien, Österreich und Ungarn tätig und beschäftigt 1.100 Mitarbeiter. Die Gruppe verfügt über 13 moderne Fabriken in Osteuropa und exportiert ihre Produkte in 22 europäische Länder.
TeraPlast stellt Gebrauchs- und Bauprodukte, PVC-Granulat, flexible Verpackungsmaterialien sowie Fenster- und Türrahmen her, unter anderem durch Recycling von Hart-PVC-Abfällen. Die Gruppe beliefert den ungarischen Markt mit Gebrauchs- und Bauprodukten. TeraPlast ist seit 16 Jahren an der Bukarester Börse notiert.
Die TeraPlast Gruppe hat im Februar die Wolfgang Freiler Gruppe von der österreichischen Familie Uhl für 16,53 Millionen Euro übernommen.
Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 25 Millionen Euro und ein EBITDA von 2,3 Millionen Euro. Freiler hat eine starke Marktposition in Ungarn, Österreich, Deutschland und Frankreich, was einer der Gründe für die Übernahme war.
Die Tochtergesellschaft, TeraPlast Ungarn, wurde vor anderthalb Jahren gegründet und verfügt seit dem Frühjahr über Produktionseinheiten in Fertőszentmiklós und Nagykanizsa in Westungarn. Zusammen mit den Mitarbeitern an diesen Standorten und den weiteren Vertriebseinheiten von Wolfgang Freiler in Mittel- und Westeuropa sind insgesamt 144 Mitarbeiter und 147.000 Quadratmeter Produktionsfläche zu TeraPlast hinzugekommen.
Laut Bogdan-Gruia Ivan, rumänischer Minister für Entwicklung, Innovation und Digitalisierung,
ist die Präsenz auf dem ungarischen Markt nicht nur für TeraPlast, sondern auch für Rumänien wichtig, und die beiden Länder bilden eine immer engere Allianz durch wirtschaftliche Verflechtungen.
Der rumänische Botschafter Gabriel-Cătălin Șopandă schloss sich dem Minister an und bezeichnete die Übernahme als einen wichtigen Moment in der Geschichte der rumänisch-ungarischen Beziehungen.
Die Wolfgang Freiler Gruppe vertreibt ihre Produkte hauptsächlich in Frankreich, Deutschland und der Slowakei und verfügt über Produktionsstätten in Ungarn. Diese sind Pro-Moulding in Nagykanizsa und Polytech in Fertőszentmiklós. Das Polytech-Werk stellt Kabelkanäle aus mehr als 80 Prozent recycelten Materialien her, und 90 Prozent seiner Produkte sind für den Export bestimmt. Pro-Moulding ist ein Kunststoffspritzgussunternehmen, das sich auf die Herstellung von elektronischen Geräten, Landmaschinen und Autoteilen spezialisiert hat.
via vg.hu, Beitragsbild: Facebook/Polytech Kft