Wöchentliche Newsletter

Einigung über den Mindestlohn für das nächste Jahr steht kurz bevor

Ungarn Heute 2022.12.14.
FIZETŐS!

Nach der Rahmenvereinbarung könnte der gesetzliche Mindestlohn ab dem 1. Januar 2023 um 16 Prozent und der garantierte Mindestlohn um 14 Prozent steigen.

Mit Ausnahme des Ungarischen Gewerkschaftsbundes (MASZSZ) haben alle beteiligten Organisationen die Rahmenvereinbarung über den Mindestlohn akzeptiert, erklärte László Perlusz, Generalsekretär des Nationalen Arbeitgeberverbandes (VOSZ), nach der heutigen Sitzung des Ständigen Beratungsforums des Wirtschaftssektors und der Regierung.

Demnach würde der Mindestlohn ab dem 1. Januar 2023 um 16 Prozent von 200.000 Forint (489,77 Euro) brutto auf 232.000 Forint (567,61 Euro) brutto steigen, während der garantierte Mindestlohn um 14 Prozent von 260.000 Forint (636,28 Euro) brutto auf 296.400 Forint (725,36 Euro) brutto steigen würde.

Gleichzeitig hat der Ungarische Gewerkschaftsbund (MASZSZ) zuvor 26 Prozent gefordert, was weit über der durchschnittlichen jährlichen Inflationsrate liegt. Sie sind im Wesentlichen diejenigen, die die Parteien bei ihrem nächsten Treffen am Donnerstag zu überzeugen versuchen werden.

Ungarns Mindestlohnerhöhung 2022 ist die höchste in der EU
Ungarns Mindestlohnerhöhung 2022 ist die höchste in der EU

Nach einer eher bescheidenen Erhöhung im Jahr 2021 stiegen die Mindestlöhne in den EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2022 stärker an.Weiterlesen

„Der Mindestlohn betrifft weniger als 300.000 Menschen und der garantierte Mindestlohn fast 800.000. Wenn der MASZSZ den Vorschlag bei der nächsten Sitzung am Donnerstagnachmittag unterstützt, könnten die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer bereits im Januar steigen, andernfalls könnten sich die Verhandlungen erneut bis zum nächsten Jahr verzögern. Aber es besteht auch die Gefahr, dass der Mindestlohn und der garantierte Mindestlohn im nächsten Jahr überhaupt nicht erhöht werden‘, sagte Imre Palkovics, Vorsitzender des Nationalen Verbands der Arbeitnehmerräte (MOSZ).

Die Mindestlöhne in diesem Jahr sind fast überall in der Europäischen Union gestiegen. Der nominale Anstieg von fast 20 Prozent in Ungarn war bei weitem der höchste in der EU. In Ungarn wurde der gesetzliche Satz im Januar 2021 von monatlich brutto 167.400 Forint (409,94 Euro) auf 200.000 Forint (489,77 EUR) erhöht. Damit lag der ungarische nationale Mindestlohn nach Angaben von Eurofound und Eurostat sowohl beim Bruttowert als auch bei der Kaufkraft vor fünf anderen Ländern des Blocks, darunter Bulgarien, Lettland, die Slowakei, Estland und die Tschechische Republik.

via mti.hu, Beitragsbild: Zsolt Szigetváry/MTI