In den ersten sieben Monaten dieses Jahres konnten junge Menschen in Ungarn dank Steuererleichterungen mehr als 79 Milliarden Forint (198,7 Millionen Euro) behalten. Die meisten von ihnen, etwa 367.000 Menschen, haben im Juli die Steuererleichterung für unter 25-Jährige in Anspruch genommen – so Norbert Izer, Staatssekretär für Steuern im Finanzministerium, gegenüber der ungarischen Nachrichtenagentur MTI.
Die letzte von der Regierung beschlossene Steuererleichterung trat am 1. Januar 2022 in Kraft – erinnerte der Staatssekretär. Er fügte hinzu, dass die Nettogehälter junger Menschen unter 25 Jahren seither deutlich gestiegen sind. Die Begünstigten der Erleichterung sind bis zur Höhe des Durchschnittsgehalts von 15 % der Einkommenssteuer befreit, was bedeutet, dass sie bis zu 65 000 Forint (163,5 Euro) pro Monat sparen können.
Alle jungen Menschen kommen in den Genuss der Steuerbefreiung, auch diejenigen, die in diesem Jahr nur für einen kürzeren Zeitraum arbeiten, z. B. während des Sommers als Studenten oder Teilzeitbeschäftigte – so Norbert Izer.
Viele können auch eine andere Steuervergünstigung in Anspruch nehmen, die besagt, dass junge Menschen nicht auf den ermäßigten Steuersatz für Ehepaare verzichten müssen, um in den Genuss der Steuerbefreiung zu kommen – so der Staatssekretär.
Er erläuterte: Wenn zwei junge Menschen unter 25 Jahren heiraten, müssen sie die Steuererleichterung, die bei ihrer ersten Heirat gewährt wurde, nicht im Folgemonat beantragen, sondern können dies für einen Zeitraum von 24 Monaten nach Vollendung ihres 25. Lebensjahres tun.
Junge Menschen unter 25 Jahren kommen nicht nur in den Genuss von Steuererleichterungen, sondern auch von einer Verwaltungsbefreiung, wie der Staatssekretär betonte. Die Erleichterung wird automatisch gewährt, sie muss vom Arbeitgeber bei der Berechnung des Gehalts sofort angewendet werden, d.h. die Erleichterung muss nicht ausdrücklich beantragt oder dem Arbeitgeber gegenüber erklärt werden – unterstrich Norbert Izer.
Die Einkommenssteuerbefreiung für junge Menschen könnte zu einem Modell werden, das international Nachahmung findet. Derzeit gewähren in der EU nur Ungarn und Polen diese Ausnahme – so der Staatssekretär.
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Via MTI Beitragsbild: Pixabay