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Es gibt nur einen marktbasierten Weg aus der Energiekrise, so MOL-CEO Hernádi

Ungarn Heute 2023.04.28.

Der Weg aus der Energiekrise kann nur marktwirtschaftlich sein, und früher oder später werden wir zu diesen Standards zurückkehren müssen, erklärte der Vorstandsvorsitzende der MOL-Gruppe auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am Donnerstag in Budapest.

Auf Konzernebene musste das Unternehmen im vergangenen Jahr in den Ländern, in denen es tätig ist, zusätzlich 2,2 Mrd. Dollar an staatlichen Rücknahmen hinnehmen. Dieses Geld wird benötigt, da die mitteleuropäischen Länder besonders stark vom Energiepreisboom betroffen sind, aber dieses Niveau ist nicht tragbar, sagte Zsolt Hernádi.

Er betonte, dass

MOL bisher aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen sei, und das Unternehmen sei jetzt viel stärker als vor der Krise.

Die MOL-Gruppe hat das vergangene Jahr mit den besten Finanzergebnissen aller Zeiten abgeschlossen, und der Vorstand hat eine Dividende von fast 280 Milliarden Forint (751,2 Mio. Euro) vorgeschlagen, was etwa 350 Forint (0,94 Euro) pro Aktie bedeutet, so der CEO.

MOL-CEO Zsolt Hernádi (Foto: offizielle Twitter-Seite von Corvinus University of Budapest)

„Nach einem Jahr ist klar, dass das wichtigste Instrument der westlichen Welt die Schaffung eines Sanktionsregimes war”, sagte Hernádi zum Krieg in der Ukraine. Er fügte hinzu, dass von den 10 EU-Sanktionen 7 den Energiebereich betreffen.

MOL muss die Versorgung der Region sicherstellen und gleichzeitig die Anforderungen der internationalen Gemeinschaft erfüllen,

unterstrich der Vorstandvorsitzende.

Hernádi bezeichnete die Diversifizierung der Energieversorgung als eines der wichtigsten Ziele. Zwar seien in der Vergangenheit viele Verbindungsleitungen gebaut worden, um die Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten, doch stamme die Abhängigkeit Ungarns und der Region von Gas und Öl aus einer Zeit, in der eine Diversifizierung nicht möglich war. Ölraffinerien wurden auf dieser Grundlage gebaut, und diese Technologien können nicht von heute auf morgen geändert werden, sagte er.

Der CEO wertete die EU-Ausnahme für Öl, das über Pipelines transportiert wird, als wichtigen Erfolg. Gleichzeitig betonte er, dass MOL in der Raffinerie Százhalombatta weiterhin nicht-russisches Rohöl mischt und auch in der Raffinerie Bratislava mit der Arbeit begonnen hat.

Die erste Lieferung von Rohöl aus dem MOL-eigenen Feld in Aserbaidschan ist am Donnerstagmorgen eingetroffen,

gab er bekannt.

Zsolt Hernádi nannte den Erwerb von 420 Tankstellen in Polen als wichtigen Meilenstein, mit dem das Unternehmen auf diesem Markt Fuß fassen konnte. Er hob auch die Tatsache hervor, dass MOL letztes Jahr die ungarische Abfallkonzession für 35 Jahre gewonnen hat, und dass der Erwerb von Alteo Nyrt. ein großer Schritt nach vorn im Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung war.

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Auf der Jahreshauptversammlung von MOL am Donnerstag wurde der Jahresabschluss 2022 der Muttergesellschaft MOL Nyrt. mit einer Bilanzsumme von 4.962,4 Mrd. Forint (13,3 Mrd. Euro) und einem Jahresgewinn von 507,9 Mrd. Forint (1,36 Mrd. Euro) festgestellt. Außerdem genehmigten sie den konsolidierten Jahresabschluss 2022 der MOL Nyrt. mit einer Bilanzsumme von 7.967,6 Mrd. Forint (21,37 Mrd. Euro) und einem Jahresgewinn von 912,2 Mrd. Forint (2,4 Mrd. Euro).

Außerdem wurde beschlossen, dass

das Unternehmen nach dem Jahr 2022, in dem die herausragenden Einnahmen erzielt wurden, eine Dividende in Höhe von 279,75 Milliarden Forint (751,17 Mio. Euro) ausschütten wird.

Die Basisdividende pro Aktie wird von 100 Forint (0,27 Euro) im letzten Jahr auf rund 150 Forint (0,40 Euro) erhöht, und die Aktionäre erhalten außerdem eine außerordentliche Dividende von rund 200 Forint (0,54 Euro) pro Aktie, so dass sich die Gesamtdividende auf rund 350 Forint (0,94 Euro) pro Aktie beläuft.

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via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von MOL