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Europas Bevölkerungsrückgang zu ignorieren ist ein schwerer Fehler, so Staatspräsidentin Novák

Ungarn Heute 2024.01.11.

Ungarn werde einmal mehr beweisen, dass es in der Lage ist, ein guter Präsident des Europarates zu sein, erklärte die ungarische Staatspräsidentin am Mittwoch in Budapest im Museum der Schönen Künste, wo sie die Mitglieder des in Ungarn akkreditierten diplomatischen Korps begrüßte.

In ihrer Rede wies Katalin Novák darauf hin, dass vor fünfzig Jahren noch ein Fünftel der Weltbevölkerung Europäer waren, heute ist es nur noch ein Zehntel. Auf die EU-Länder entfallen heute 6 Prozent der Weltbevölkerung, und dieser Anteil wird bis 2070 auf 4 Prozent sinken.

Wenn wir den Bevölkerungsrückgang in Europa ignorieren, begehen wir einen schweren Fehler, warnte Katalin Novák und betonte, dass

Europa auch in wirtschaftlicher Hinsicht immer weniger ein Global Player ist. Die Frage ist, ob wir das ändern können,

fügte sie hinzu.

Die Staatschefin erinnerte daran, dass in diesem Jahr auch in Europa Wahlen stattfinden und 400 Millionen europäische Bürger die Möglichkeit haben werden, die Richtung der europäischen Politik zu bestimmen.

Unmittelbar nach den Wahlen, in der zweiten Jahreshälfte, wird Ungarn die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union übernehmen und dabei den 20. Jahrestag seines Beitritts zur EU und den 25. Jahrestag seiner NATO-Mitgliedschaft feiern, sagte Katalin Novák. Sie betonte, dass

Ungarn erneut beweisen werde, dass es in der Lage ist, ein guter Präsident des Europäischen Rates zu sein.

Die Staatspräsidentin hob zwei wichtige Themen des ungarischen Ratsvorsitzes hervor. Sie wies erneut auf die demografischen Herausforderungen und die Bedeutung eines beschleunigten Beitritts der westlichen Balkanländer zur EU hin.

Das Jahr 2024 biete eine große Chance, da es das Jahr der Demokratie und der Wahlen weltweit sein werde, betonte Katalin Novák. Rund vier Milliarden Menschen in 76 Ländern werden davon betroffen sein, und in acht der zehn bevölkerungsreichsten Länder der Welt werden Wahlen abgehalten, hob sie hervor und fügte hinzu, sie hoffe, dass

alle Menschen die gleichen Chancen zur Teilnahme hätten und das Wahlergebnis überall respektiert werde.

An die Diplomaten gerichtet, unterstrich die Staatspräsidentin, dass die Diplomatie heute zwar anders sei als noch vor einem Jahrzehnt, da beispielsweise die Staatschefs direkt miteinander kommunizierten, die Diplomaten aber die glaubwürdige Quelle für ihre Länder seien und das, was sie über Ungarn weitergäben, entscheidend sei. Sie wissen, wann sie ein Signal geben müssen und wann nicht. Katalin Novák ermutigte die Diplomaten, sich um eine gute Zusammenarbeit mit Ungarn und in Ungarn zu bemühen.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Katalin Novák