Ein ehemaliger Spitzenpolitiker der Sozialistischen Partei erklärt gegenüber einem regierungsnahen Journalisten, warum er seine einstige politische Heimat verlassen und eine Neugründung gewagt habe, die – so seine Hoffnung – die MSZP bald an Popularität übertreffen werde, eine Presseschau von Budapost.
Magyar Hírlap veröffentlicht ein Interview mit Tibor Szanyi – bis 2019 stellvertretender Vorsitzender der Sozialistischen Partei. Szanyi erklärt dem Journalisten Károly Bán, dass er sich in der Nachfolge des mittlerweile verstorbenen Parteichefs Gyula Horn als Vertreter einer wahrhaft linken Politik betrachte. Der derzeitigen Führung wirft Szanyi Prinzipienlosigkeit vor. Sie lasse sich von Gier leiten, demzufolge sei es keine Überraschung, dass 90 Prozent der Basis die Partei verlassen hätten. Er selbst wäre lieber ihnen treu geblieben als den verbleibenden zehn Prozent. Szanyi prognostiziert, dass seine neue Partei, die sich Igen Szolidaritás Magyarországért Mozgalom (Bewegung Ja, Solidarität für Ungarn) nennt, bei den nächsten Parlamentswahlen mehr Stimmen erhalten werde als die „auf ein Nichts“ zusteuernde MSZP.
(via MTI, Beitragsbild: MTI/Noémi Bruzák)