RFE veröffentlicht tendenziöse ReportageWeiterlesen
Anti-ungarische Transparente und anti-ungarische Parolen, die von U-Cluj-Fans skandiert wurden, zwangen am Montag zu einer zehnminütigen Unterbrechung des Fußballspiels zwischen Gastgeber Universitatea (U) Klausenburg (Cluj, Rumänien) und Sepsi OSK aus Sankt Georgen (Sfântu Gheorghe, Szeklerland, Rumänien).
Die Anhänger der Universitätsmannschaft aus Klausenburg hatten in der ersten Halbzeit mehrere Transparente auf der Tribüne aufgestellt. Auf einem davon hieß es: „So wie der Traum von Großungarn muss auch der Traum vom Szeklerland im Keim erstickt werden, und die Horthy-Teams von Sankt Georgen, Szeklerburg und Oderhellen müssen von der Fußballkarte verschwinden“.
Die angesprochenen Vereine (rumänisch: Sfântu Gheorghe, Miercurea Ciuc, Odorheiu Secuiesc) befinden sich in dem mehrheitlich von ethnischen Ungarn bewohnten Szeklerland, in der Mitte Runäniens.
Auf einem anderen Transparent war ein Zitat von Avram Iancu zu lesen, der die Rumänen zum Kampf gegen die Ungarn im Jahr 1848 aufrief.
Weitere Stichelein wie die lobende Erwähnung der rumänischen Besatzung von Budapest (1919) und des Friedensvertrags von Trianon (1920) gehören bereits zur „Tradition“ der rumänischen Ultras.
Die rumänischen Ultras von U Klausenburg skandierten weitere anti-ungarische Parolen und ließen Feuerwerkskörper explodieren. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel in der 25. Minute und schickte die Mannschaften in die Umkleidekabinen. Im Stadion wurde bekannt gegeben, dass bei einer Wiederholung des unsportlichen Verhaltens nach dem Wiederanpfiff das Spiel abgebrochen und der 3:0-Sieg der Auswärtsmannschaft in die Statistik aufgenommen würde.
Das U-Lager antwortete darauf mit „Raus aus dem Land mit den Ungarn!“, aber zu diesem Zeitpunkt buhte der Rest des Heimpublikums seine eigenen Ultras aus – sie wollten nämlich Fußball sehen.
Eine weitere Warnung war nicht erforderlich. Sepsi OSK gewann das Spiel durch ein Tor in der 52. Minute.
Als zweite Mannschaft aus Klausenburg spielt U in diesem Jahr neben dem als Ungarn-freundlich geltenden CFR ebenfalls in der ersten rumänischen Liga. Die extremistischen Äußerungen von Anhängern der Universitätsmannschaft haben den Behörden in der Vergangenheit viele Probleme bereitet. Nach der sechsten Runde der Liga steht Sepsi OSK an dritter Stelle der Tabelle, während U Klausenburg den vorletzten Platz belegt.
Via MTI, Beitragsbild Sepsi OSK Facebook