Der 100. Jahrestag der Gründung der Ungarischen Akademie in Rom und der 70. Jahrestag der Revolution von 1956 werden mit entsprechenden Programmen begangen.Weiterlesen
Die Rolle der Königin Maria von Ungarn sei vorbildlich gewesen, sagte János Csák, Minister für Kultur und Innovation, bei einem Konzert anlässlich des 700. Todestages der ungarischen Königin von Neapel, das er am Montagabend gemeinsam mit seinem italienischen Amtskollegen Gennaro Sangiuliano in der Kirche Donna Regina in der süditalienischen Stadt besuchte.
In seiner Rede vor dem Konzert betonte János Csák, dass Maria aus dem Hause der Arpaden sowohl Ungarin als auch Königin von Neapel war.
Sie führte ein vorbildhaftes Leben, war die Mutter von Königen und Heiligen, baute ein äußerst weit verzweigtes Netz von Kontakten auf und unterstützte Mönchsorden und Klöster.
Der Minister betonte, dass Königin Maria von Neapel das einzige Mitglied des Hauses der Arpaden ist, dessen Grabmal die Jahrhunderte unversehrt überstanden hat.
Die Dynastie der Arpaden habe im christlichen Europa jener Zeit ein reiches moralisches und kulturelles Erbe hinterlassen, so János Csák.
„Es gibt viele Völker in Europa, und wir Ungarn haben immer die Vorstellung gehabt, im Gleichgewicht mit anderen zu leben.
Ungarn liegt in der Mitte Europas, und unsere Beziehungen zu den Anjous in Neapel oder den Jagiellonen in Polen zeigen, dass es in unserem Interesse liegt, ein Gleichgewicht um uns herum zu schaffen
und so zum Frieden in Europa beizutragen“, so der Minister gegenüber MTI.
Der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano, der ebenfalls auf der Gedenkfeier sprach, sagte, Maria von Ungarn habe ihre eigenen Werte mitgebracht, als sie in die Hauptstadt des damaligen Königreichs Neapel kam.
Mit ihrer eigenen Identität, Geschichte und Kultur trug sie dazu bei, Neapel zum kulturellen Zentrum Europas zu machen“,
sagte Gennaro Sangiuliano, der aus demselben Bezirk der süditalienischen Stadt stammt. Er erinnerte daran, dass Königin Maria Künstler wie den Maler Giotto in die Stadt lockte.
Der italienische Minister wies darauf hin, dass die historischen, freundschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Ungarn auf diese Zeit zurückgehen.
Anlässlich des Jahrestages fand im Kirchenkomplex, der dem Ordinariat der Diözese Neapel angehört, eine Konferenz über Königin Maria statt. Am Abend fand ein Konzert des Männerchors St. Ephräm im neuen Gebäude der Kirche Donna Regina statt. Daneben befindet sich die so genannte Alte Kirche, in der das gotische Grabmal der Königin Maria, der Gemahlin von Karl II. von Anjou, König von Neapel, die 1323 starb, untergebracht ist. Die Kirche ist mit Fresken der Heiligen Könige Stephan und Ladislaus bzw. der Heiligen Elisabeth von Ungarn (Thüringen) geschmückt.
Via MTI Beitragsbild: Csák János Facebook