Bei dem Massaker von Madéfalva im rumänischen Siculeni (Madéfalva), wurden Hunderte Szekler-Ungarn von österreichischen Truppen 1764 getötet. Der Fidesz-Gesetzgeber Károly Pánczél besuchte am Dienstag die Gedenkstätte.
In seiner Rede wies Pánczél, der auch den Ausschuss für nationalen Zusammenhalt des Parlaments leitet, darauf hin, dass das ungarische Parlament das Jahr 2020 zum Jahr des ungarischen Zusammenhalts erklärt habe, um den 100. Jahrestag des Friedensvertrages von Trianon zu begehen. „Wir wollen kein Jahr der Trauer“, sagte der Politiker. Das Gedenkjahr soll „einen Tag der Erinnerung und 364 Tage des Zusammenhalts haben“, sagte er. „Wir erwarten von den Nachbarländern Respekt“, sagte er gegenüber dem Nachrichtenportal Maszol.ro.
Am 7. Januar 1765 erwiderten die Truppen von Maria Theresia, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, einen Protest von etwa 2.500 Szeklern, die sich weigerten, in der unter deutschem Kommando stehenden österreichischen Armee zu dienen. Mehr als 200 Szekler Männer, Frauen und Kinder wurden 1764 von der habsburgischen Armee wegen eines Aufstands im Dorf getötet.
Tausende zogen nach dem Massaker in die Bukowina und behielten ihre Traditionen bei. Die Bukovina Szeklers zogen 1941 in die Vojvodina, wurden aber 1944 und 1945 nach Südungarn geflüchtet und siedelten sich in Orten wie Bonyhad an.
(Beitragsbild: „Mein Gott, gibe eine Unterkunft“ – Werk vom ungarischen Künstler Vitus Lőrincz, der mit dem Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens ausgezeichnet ist)