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Geschäftsmann aus den Emiraten soll in Budapest Wolkenkratzer errichten

Ungarn Heute 2024.01.12.

Am Donnerstag veröffentlichte die Regierung den Entwurf eines Abkommens über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Mohamed Alabbar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der in Rákosrendező einen Stadtteil im Dubai-Stil errichten soll, berichtet index.hu.

Mohamed Alabbar, ein Geschäftsmann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Eigentümer des Burj Khalifa in Dubai, hat Interesse für das Gelände um den Budapester Betriebsbahnof bekundet. Er plant, auf dem Gelände einen Wolkenkratzer im Dubai-Stil zu bauen.

Einem investigativen Portal zufolge führen hochrangige ungarische Regierungsvertreter seit einiger Zeit Gespräche mit dem  Geschäftsmann Mohamed Alabbar. Eine regierungsnahe Quelle, die Einblick in die Verhandlungen hat, enthüllte, dass Alabbars Unternehmen, Emaar Properties, offiziell für das als Rákosrendező bekannte Gelände bietet.

Dem Informanten zufolge würde im 16. Bezirk eine Art Mini-Dubai entstehen, mit Hochhäusern, Bürogebäuden und Luxuswohnungen.

Außerdem würde auf dem Gelände ein 220-240 m hoher Wolkenkratzer entstehen, der höher wäre als der 143 m hohe MOL Campus, das derzeit höchste Gebäude in Budapest.

Auf der offiziellen Website der Regierung wurde nun ein Entwurf für das Abkommen veröffentlicht. Demnach wird die Regierung zur Verwirklichung des Projekts u. a.

  • die erforderlichen Immobilien an eine von den VAE benannte Wirtschaftsorganisation ohne öffentliche Ausschreibung verkaufen;
  • das Projekt als eine Investition von hoher volkswirtschaftlicher Priorität einstufen;
  • die notwendigen öffentlichen Infrastrukturverbesserungen (Fußgängerüberführung, Straßenüberführung über die Bahn, Ausbau der Bahnstrecke, Überdachung der Bahnstrecke, um einen Park zu ermöglichen, Verlängerung der U-Bahnlinie M1, Rad- und Fußwege) durchführen und die erforderlichen Finanzmittel in Höhe von schätzungsweise mindestens 800 Mio. EUR bereitstellen;
  • eine direkte Verbindung bereitstellen zwischen dem durch das Projekt geschaffenen Bahnhof und dem Flughafen für den Fall, dass die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung zum Flughafen ausgebaut wird;
  • alle für eine erfolgreiche Umsetzung erforderlichen legislativen Maßnahmen durchführen.

Rákosrendező (11.01.2024). Foto: Heksch Imre Facebook

Die Regierung der VAE wird sich zu Investitionen in Höhe von 5 Mrd. EUR durch das beauftragte Unternehmen verpflichten, einschließlich des Baus des geplanten Bahnhofs in Rákosrendező.

Oberbürgermeister Gergely Karácsony wies darauf hin, dass sich die Regierung bei diesem Mini-Dubai Projekt nicht von Wien oder Laibach (Ljubljana) inspirieren ließ, „sondern das umstrittenste Projekt Belgrads kopierte“.

János Lázár, Minister für Bau und Verkehr, hielt am 4. Dezember 2023 eine Pressekonferenz über das Projekt mit dem Titel „Dubai Info“. In der Presse wurde das Projekt als „Mini-Dubai“ bezeichnet, doch der Minister sprach sich gegen diese Bezeichnung aus. „Der Name des Projekts könnte Neues Millenium Stadtzentrum heißen, Maxi und nicht Mini soll es sein.

Was Dubai betrifft, so haben die Menschen dort mit riesigen Geldbeträgen eine Weltstadt aus dem Nichts geschaffen, wir hingegen waren in den letzten dreißig Jahren nicht in der Lage, etwas mit unserer eigenen Weltstadt anzufangen“,

so der Minister.

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Via index.hu  Beitragsbild: Pixabay