Wöchentliche Newsletter

Gesetzentwurf über neue Lehrerlaufbahn vorgelegt

Ungarn Heute 2023.06.08.

Am späten Dienstagabend legte der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén einen Gesetzentwurf über die neue Lehrerlaufbahn vor, der von Innenminister Sándor Pintér unterzeichnet wurde, berichtet Magyar Nemzet.

Der Vorschlag, so der Innenminister, zielt darauf ab, die berufliche und finanzielle Stellung der Lehrer, die Kinder unterrichten, zu verbessern. Dazu sind natürlich auch EU-Gelder aus Brüssel erforderlich, mit denen die Gehälter der Lehrer schrittweise auf 80 % des durchschnittlichen Akademikergehalts angehoben werden sollen.

Der Gesetzesentwurf sieht dementsprechend beispiellose und erhebliche Gehaltserhöhungen vor. Wenn der Gesetzentwurf vom Parlament verabschiedet wird, könnten Lehrer in den obersten Kategorien des Lehrerberufs bis zu anderthalb Millionen Forint (4000 Euro) pro Monat verdienen, wobei es im Ermessen des Arbeitgebers liegt, ob er sie nach beruflichen Kriterien bezahlt.

In dem jetzt vorgelegten Gesetzentwurf heißt es:

„Die Höhe der monatlichen Vergütung beträgt

  1. Für Auszubildende: der durch Regierungsverordnung festgelegte Betrag,
  2. Für die Lehrkraft I: von 410 000 HUF bis 1 065 000 HUF (1100-2800 Euro),
  3. für die Lehrkraft II von 430 000 HUF bis 1 135 000 HUF (1200-3000 Euro),
  4. für einen Hauptlehrer: von 520 000 HUF bis 1 365 000 HUF (1400-3100Euro),
  5. Forschungslehrer: von 640 000 HUF bis 1 470 000 HUF (1700-4000Euro).

Das Ermessen des Arbeitgebers kann auf der Grundlage folgender Kriterien ausgeübt werden:

  1. Berufserfahrung
  2. das Niveau der Ausbildung und der beruflichen Qualifikation, die für die Stelle erforderlich sind,
  3. das Vorhandensein einer weiteren Qualifikation oder von Fremdsprachenkenntnissen neben der beruflichen Qualifikation, die in der Ernennung angegeben ist und die für die Aufgaben der Stelle von Bedeutung ist,
  4. freiwillig übernommene zusätzliche Aufgaben, die über die mit der Stelle verbundenen Aufgaben hinausgehen, einschließlich der Fälle, in denen der Vertragsbedienstete als Vertragsbediensteter in mehr als einer Bildungseinrichtung oder an mehr als einem Dienstort tätig ist,
  5. das Vorhandensein einer Anerkennung seiner beruflichen Tätigkeit durch die Erhaltungsbehörde oder den für das öffentliche Bildungswesen zuständigen Minister,
  6. der Umfang der Mittel, die dem Arbeitgeber aufgrund einer verantwortungsvollen Verwaltung zur Verfügung stehen.“

Die Gewerkschaften haben die Regierung dafür kritisiert, dass sie ursprünglich eine Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf 12 Stunden vorsah. Diese wurde in dem Vorschlag gestrichen, so dass die tägliche Gesamtarbeitszeit nun acht Stunden beträgt. Auch die Urlaubszeit wurde erhöht. Personen, die im öffentlichen Bildungswesen beschäftigt sind, können auch eine Abgangsentschädigung erhalten. Nach 20 Dienstjahren kann diese Abfindung acht Monatsgehältern entsprechen, nach drei Jahren jedoch nur noch ein Monatsgehalt.

Lehrergehälter: Leistung im Vordergrund
Lehrergehälter: Leistung im Vordergrund

Der Lehrerberuf verdiene einen eigenen Rechtsstatus, so Staatssekretär Rétvári über den neuen Gesetzentwurf zur LehrerlaufbahnWeiterlesen

Via Magyar Nemzet, Beitragsbild: pixabay