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Giorgia Meloni verteidigt Ungarns Ablehnung der Migrationsquoten

MTI - Ungarn Heute 2024.05.15.

Ungarn ist nicht der einzige EU-Mitgliedsstaat, der sich gegen die Verteilung von Migranten ausspricht. Nationen, die von sich behaupten, viel europäischer zu sein, tun dasselbe, sagte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Dienstag bei einer Presseveranstaltung in Mailand.

Giorgia Meloni erklärte, ihr sei nicht bekannt, dass Frankreich oder Deutschland „derart viele Menschen aus Italien übernehmen würden“. Sie wies darauf hin, dass nur wenige Mitgliedstaaten Menschen von den mehr als 100.000 Einwanderern, die jedes Jahr an den italienischen Küsten ankommen, übernommen hätten.

Die Ministerpräsidentin war Gast einer Veranstaltung der konservativen Tageszeitung La Verità über die Zukunft Italiens und Europas, die im Rahmen des Wahlkampfs für die Wahlen zum Europäischen Parlament am Dienstag stattfand.

Giorgia Meloni sagte, als sie im Oktober 2022 ihr Amt antrat, habe sich die Debatte in Europa ausschließlich um die Verteilung von Migranten gedreht.

Ungarn wehrt sich gegen die Verteilung, aber Nationen, die behaupten, viel europäischer zu sein, wehren sich genauso dagegen“,

betonte sie.

Fact

Die ungarische Position zur illegalen Migration lässt sich in vier Punkten zusammenfassen. Der erste ist, dass Asylanträge außerhalb der EU-Grenzen bearbeitet werden sollten. Die EU-Außengrenzen und der Schengen-Besitzstand müssen geschützt werden. Eine engere Zusammenarbeit mit Nachbarländern und Drittstaaten ist notwendig, um die Ursachen der Migration zu bekämpfen. Wir brauchen ein stärkeres und entschiedeneres Vorgehen gegen organisierte Kriminalität, Menschenschmuggel und Terrorismus.

Der einzig gangbare Weg, der die Interessen aller berücksichtige, sei eine Debatte darüber, wie man die illegale Einwanderung nach Europa stoppen könne.

Der einzige ernsthafte Ansatz ist die Zusammenarbeit mit den Herkunfts- und Transitländern“,

erklärte Giorgia Meloni.

Foto: Frontex Facebook

Sie fügte hinzu, dass ihre Regierung in den letzten anderthalb Jahren mit Tunesien, Ägypten und Libyen Abkommen zur Zusammenarbeit bei der Eindämmung der illegalen Einwanderung unterzeichnet habe. Infolgedessen sei der Migrationsdruck im westlichen Mittelmeer seit dem letzten Frühjahr um 60 Prozent gesunken.

„Dies ist der Weg, den wir gehen müssen, und dies ist die Botschaft, die die Bürger der Mitgliedstaaten an die Europäische Union senden können (…) Ihre Stimme ist entscheidend, um unsere Position und die derjenigen, die unsere Ansichten teilen, zu stärken“, betonte Giorgia Meloni.

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Via MTI Beitragsbild: SOS MEDITERRANEE Italia/Giacomo Zandonini Facebook