Qualitativ hochwertige Bildungsangebote für ungarische Kinder in den Nachbarländern haben für die Regierung oberste Priorität.Weiterlesen
Im Jahr 2023 begannen 3.852 Schüler in der Slowakei die Grundschule in ungarischer Sprache, das beste Ergebnis für die ungarische Schulwahl seit 2006. Das Nachrichtenportal ma7 veröffentlicht eine Analyse des ungarischsprachigen Bildungswesens in der Slowakei.
Im Schuljahr 2023/2024 gab es in der Slowakei 207 rein ungarischsprachige und 24 gemischtsprachige Basisschulen. Von den insgesamt 231 ungarischen Schulen und Sektionen gelten derzeit 88 als gefährdet. Im laufenden Schuljahr war keine Gesamtschule von der Schließung betroffen. Mit dem Schuljahr 2023/2024 haben drei Grundschulen ihre Türen geschlossen, was im Vergleich zu den fünf Einrichtungen, die im vorangegangenen Schuljahr geschlossen wurden, eine günstigere Zahl darstellt.
Zwei Jahrzehnte nach dem Start des ungarischen Schulwahlprogramms im Jahr 2004 wurde in den letzten zwanzig Jahren in Pressburg (Pozsony, Bratislava) und Kaschau (Kassa, Košice) der höchste Zuwachs an ungarischen Schulanfängern in der Slowakei erzielt. Ein wichtiges Ergebnis ist, dass der positive Trend der letzten Jahre auch im Schuljahr 2023/2024 nicht gebrochen wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Attraktivität eines qualitativ hochwertigen ungarischsprachigen Unterrichts in zweisprachigen Familien weiterhin hoch ist.
Im Schuljahr 2023/2024 wurde das Schulbusnetz des Rákóczi-Verbandes in der Slowakei weiter ausgebaut, so dass nun 19 Einrichtungen davon profitieren.
Die Erfahrungen der beiden Jahre seit dem Start des Programms im Jahr 2022 lassen den Schluss zu, dass die Schulbusse, die ungarischen Schulen an der Sprachgrenze und solchen mit herausragender Begabtenförderung zur Verfügung gestellt werden, die Zahl der Schüler in den betreffenden Einrichtungen effektiv stabilisieren und so zum langfristigen Überleben des ungarischen Bildungswesens beitragen.
Von 2011 bis 2021 sank die Zahl der Personen, die sich als Ungarn bezeichneten, um 7,9 Prozent, während die Zahl der ungarischen Muttersprachler noch stärker, nämlich um 8,5 Prozent, zurückging. Aufgrund der ungünstigen altersmäßigen und demografischen Indikatoren der ungarischen Bevölkerung in der Slowakei ging die Zahl der Geburten und der jungen Menschen, die eine Familie gründen wollten, noch stärker zurück. Diese negativen Auswirkungen wurden jedoch zum Teil dadurch ausgeglichen, dass viel weniger ungarische Familien als zuvor slowakische Schulen für ihre Kinder wählten.
Dass die Zahl der ungarischen Schulanfänger in der Slowakei in den letzten anderthalb bzw. zwei Jahrzehnten konstant geblieben bzw. sogar gestiegen ist, ist angesichts der im letzten Jahr veröffentlichten Daten der Volkszählung, eine besonders wichtige Errungenschaft, zu der die Steigerung der Attraktivität des ungarischen Schulangebots einen wesentlichen Beitrag geleistet hat.
Der Anstieg im laufenden Schuljahr dürfte die Auswirkungen der beträchtlichen Erhöhung der von der ungarischen Regierung gewährten Bildungsförderung widerspiegeln.
Die Autoren der Analyse kommen zu dem Schluss, dass die Förderung der ungarischen Schulwahl eines der erfolgreichsten Elemente der ungarischen nationalen Politik ist und ihre künftige Aufrechterhaltung daher ein vorrangiges nationales strategisches Interesse darstellt.
Via ma7 Beitragsbild: Rákóczi-Szövetség Facebook