Nach dreijähriger Bauzeit wurde das Haus der Ungarischen Musik (Magyar Zene Háza) am Donnerstag im Budapester Stadtwäldchen übergeben. Seine Türen wird es am 22. Januar 2022, am Tag der ungarischen Kultur mit einer interaktiven musikhistorischen Ausstellung und musikalischen Programmen öffnen.
Das Gebäude, welches sich laut dem amerikanischen Sender CNN unter den acht am meisten erwarteten Gebäuden befindet, wurde neben dem Stadtwäldchen-Teich, zwischen der Burg Vajdahunyad und dem Gebäude der Kunsteisbahn gebaut. Es wurde vom japanischen Stararchitekten Sou Fujimoto entworfen. Das fast vollständig durchsichtige, umweltfreundliche Haus bildet einen harmonischen Übergang zwischen der natürlichen und künstlichen Umwelt.
Vom Innen wird das Gebäude vom Haus der Ungarischen Musik von der größten Glasscheibe Europas ohne waagerechte Teilung bedeckt. Seine Wände bestehen aus Glasscheiben in einem Umfang von teils vier Etagen. Im Untergeschoss wurden mehrere periodische und ständige interaktive Ausstellungsräume errichtet, wobei im Erdgeschoss selbst verschiedene musikalische Veranstaltungen organisiert werden.
Der Hauptkonzertsaal hat auch Glaswände, jedoch ist die Akustik ausgezeichnet. Etwa 130-400 Zuschauer haben darin Platz, und neben Konzerten wird er auch für das Abhalten von Konferenzen und verschiedene Versammlungen tauglich sein. Auch die angewandte Technologie ist erstklassig: Es handelt sich nämlich um ein intelligentes Haus, der Innenraum wird durch Erdwärme geheizt, und die Kühlung wird aus der im Sommer ungenutzten Kapazität der Kunsteisbahn gewährleistet.
László Baán, Beauftragter des Ministers für das „Liget Budapest Projekt“ sagte im Staatsfernsehen M1, dass das Haus der Ungarischen Musik als ein wahrer Gemeinschaftsraum ein maßgeblicher Treffpunkt des ungarischen Musiklebens mit Ausstellungs-, Konzert- und Unterrichtsräumen, mit einer Freilichtbühne sowie mit einem einzigartigen Musikdom wird.
Eine Einrichtung dieser Gattung mit so einer Komplexität gibt es nirgends auf der Welt
sagte Baán und fügte hinzu, dass die erste Dauerausstellung die Entwicklung der Musik vom Altertum bis heute in Form eines audiovisuellen Erlebnisses darstellen wird, wonach die ungarische Musik in den Vordergrund rückt.
Und die erste temporäre Ausstellung wird sich im Herbst nächsten Jahres mit der Geschichte des ungarischen Pop-Rock von den 1960er Jahren bis zur heutigen Zeit befassen.
Quelle: hirado.hu ligetbudapest.hu Bild: MTI/Balogh Zoltán