Péter Jakab, Fraktionsvorsitzender der Oppositionspartei Jobbik, hat den Ministerpräsidenten als „ehemaligen Kommunisten“ und „Dieb“ bezeichnet, wobei Viktor Orbán ihn in seiner Antwort als den Clown des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány bezeichnete.
Jakab begann seine Rede damit, dass er zuletzt für 10 Millionen Forint bestraft wurde, weil er die Abgeordneten der Regierungspartei als „Gecken“ bezeichnete. Er setzte wie folgt fort:
„Ich möchte sie als ehemaligen Kommunisten, Entschuldigung, jungen Demokraten fragen. Wie würden Sie Antal Rogán, den großen Liebhaber der teuren Damentaschen bezeichnen? Wie würden Sie István Boldog bezeichnen, der angeblich nach Wien reiste, um aus öffentlichen Mitteln einen luxuriösen Anzug zu kaufen?“
Er fügte hinzu: Sie bestrafen eine Nation nicht mit 10 Millionen, sondern mit mehreren Billionen.“
Der Ministerpräsident reagierte folgendermaßen:
„Sie sind ein Fraktionsvorsitzender einer Parlamentspartei, was eine ernste Sache ist. Wir haben sie eine Zeit lang auch ernst genommen. Sie vertreten aber ein anderes Genre, Sie sind ein Komödiant, was den Steuerzahlern viel kostet, nämlich 6 Millionen monatlich.“
Laut Orbán ist der wahre Chef auf der Seite der Opposition Ferenc Gyurcsány, der Jakab nicht wegen seiner Vernunft, sondern als Clown anstellt.
Daraufhin fragte Jakab:
„Wie sollen wir Sie bezeichnen, als einen Dieb?“
Dann hat ihn der Präsident der Sitzung gemahnt, dass er ihm das Wort entziehen werden müsse.
Anschließend sagte Jakab, dass die Abgeordneten der Regierungspartei eine komplette „Kerker-Mannschaft“ ausmachen könnten und hob eine Fahne mit dem folgenden Text „Lass die Diebe zahlen!“ hoch. Dann wurde sein Mikrofon ausgeschaltet.
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Der Ministerpräsident sagte anschließend, dass Jobbik die korrupteste Partei sei, denn sie verkaufte sich schon vor den vorherigen Wahlen. „Dann hat sie ein Milliardär gekauft wobei sie jetzt von einem anderen Milliardär, Ferenc Gyurcsány, gekauft wurde.“
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Auf eine andere Frage gab Orbán auch an, dass er noch in den kommenden 20 Jahren im Parlament bleiben werde, auch wenn er die Wahlen im nächsten Jahr verliert.
Quelle: 24.hu Bild: MTI/Soós Lajos