Tucker Carlson, US-amerikanischer Fernsehmoderator und politischer Kommentator besuchte den ungarischen Ministerpräsidenten in seinem Amt in Budapest.Weiterlesen
Viktor Orbáns Illiberalismus sei eine echte Bedrohung für die EU, da an der Spitze der ungarischen Regierung der symbolische Führer eines anderen Europas stehe, dies sagte der britische Historiker Timothy Garton Ash in einem Euronews-Interview.
Laut Ash verletze Polen und Ungarn die europäischen Werte, weswegen man das „Europa der Werte“ mit dem „Europa des Geldes“ verknüpfen soll.
Orbán bekommt seinen Kuchen und isst ihn. Er gewinnt Wahlen mit dem Spruch „Stoppt Brüssel“, führt Kampagnen gegen die Europäische Union, nimmt aber Milliarden von Geldern der Steuerzahler
sagte der Historiker und fügte hinzu, dass es empörend sei, dass es einen Mitgliedstaat in der EU gebe, welches seiner Meinung nach keine Demokratie mehr sei, die Pressefreiheit zerstöre, keine faire Wahlen habe, die beste Universität in Zentraleuropa rausgeschmissen habe, fremdenfeindliche Propaganda zulasse, und schlecht mit Migranten umgehe.
Auf die Frage, ob Orbáns Illiberalismus eine wahre Gefahr für die EU bedeute, sagte Ash, dass Orbán nicht nur ein mittelgroßes Land repräsentiere, sondern dass ihn auch Politiker wie Matteo Salvini, Marine Le Pen, Nigel Farage, Geert Wilders und Co. unterstützen, sodass er auch eine wichtige Tendenz innerhalb der EU repräsentiere.
Bezüglich der Anmerkung des Interviewers, dass Millionen der Wähler in der EU dasselbe wie Orbán über die Wichtigkeit der Wiedererlangung der Souveränität der Nationalstaaten gegenüber Brüssel glauben würden, meint der Historiker, dass Orbán nicht so „blöd“ wie die Briten sei, in dem er die EU verlässt, weil er von ihren Vorteilen profitieren wolle.
Quelle: Euronews Bild: MTI/EPA/Friedmann Vogel