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Hollókő, das lebendige Dorf

Ungarn Heute 2019.11.28.

Nach einer einstündigen Fahrt von Budapest stoßen wir auf einen großen schwarzen Raben, der uns anzeigt, dass wir am richtigen Ort sind. Es symbolisiert das Dorf „Hollókő“. Der Ort bekam seinen Namen, da laut Legende die Raben in der Nacht alles davontrugen, was die Menschen tagsüber bauten. Die wunderschöne, bezaubernde Ortschaft gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Hollókő besteht aus zwei Teilen, der Altstadt und der Neustadt. Teile der Altstadt dienen heute dem Tourismus (Postmuseum, Volkshaus, Touristenherberge). Im Herzen der Siedlung befindet sich das Gebäude der katholischen Kirche mit Holztürmen und Schindeldach aus dem Jahr 1889.

 

Die katholische Kirche von Hollókő wurde 1889 durch öffentliche Spenden der Dorfbevölkerung erbaut. Sie ist nach St. Martin, Bischof von Tours, benannt. Die Pfarrei besteht jedoch seit 1342. Die Restaurierung des Tempels wurde 1980 abgeschlossen.

 

Die Altstadt von Hollókő brannte 1909 völlig ab, wurde aber exakt wiederaufgebaut und ist jetzt durch die UNESCO geschützt. Wenn Sie das ganze Dorf entdecken wollen, so ist die sogenannte „Village Walk Ticket“ die beste Wahl. Sie können mit einer einzigen Eintrittskarte die besten Museen und die kleinen Werkstätte sowohl im alten Dorf als auch in der Burg besuchen.

Der Eintrittspreis beinhaltet folgendes: 

Guzsalyas Museumsticket

In der ehemaligen Weberei können die Besucher mehr über die Entwicklung des Handwebens und die Verarbeitung des Hanfprozesses erfahren. Bemerkenswert sind auch die farbenfrohen Trachten der Frauen:

Eintrittskarte für das Dorfmuseum

Hierfür wurden die drei Räume des ältesten Wohnhauses in ursprünglicher Weise eingerichtet. Küchengeräte und bunt bemalte Möbel sind ebenso zu sehen wie Stickereien.

 

„Tragbare“ Wiege: in dieser Wiege brachten die Frauen das Baby auf das Feld mit. Oder die schwangere Frauen nahmen diese Wiege mit, falls das Kind auf dem Feld geboren würde. 

Käseprobe

Im „Gazduram“ Käsegeschäft kann man zahlreiche Käse probieren.

Kunsthandwerk im Palóc-Spielhaus und LEGO-Ausstellung: 

Einen guten Kaffee oder eine Limonade im Hollóköves Castle Cafe

Tanzhaus

Lederkunstwerkstatt und ein kleines Ledergeschenk

Museum der alten Schule

Das Gebäude der Schule ist authentisch, da selbst der Lehrer in diesem Haus wohnte. Zusammengezogener Unterricht war typisch, Kinder von 6-10 besuchten eine gemeinsame Klasse.

Die kleineren Besucher können sich ungarische Volksmärchen anschauen und einige Fragen in Bezug auf das Märchen zu beantworten. 

Eine Verkostung in der Kalácsos-Bäckerei 

Ein Duft weht aus der Backstube. Kuchen, Brezel, Brot, Brioche, Pogatschen – und noch viel mehr! Es lohnt sich, etwas zu probieren!

Eintrittkarte in die Burg 

Nach einem Bummel durch das Altdorf lohnt sich ein Abstecher zur Burgruine, nur wenige Wanderminuten vom Dorf entfernt. Auf einem Hügel thronend bestimmt die Burg aus dem 14. Jahrhundert das Landschaftsbild. Dank der Lage bietet sich Ruinen-Besuchern ein großartiger Panoramablick auf die UNESCO-prämierte Umgebung von Hollókő.

Teile der Burg, die im 15. und 16. Jahrhundert eine erhebliche Rolle gegen die osmanische Belagerung spielte, sind ebenfalls restauriert.

Das Dorf ist auch Heimat der Volksgruppe „Palotzen“. Jedes Jahr zu Ostern können sich die Touristen einer alten ungarischen Tradition erfreuen, bei der die Junggesellen des Dorfes die Mädchen mit einem Kübel Wasser übergießen (heutzutage geschieht dies mit Kölnisch Wasser).

Ostern: Gebräuche und Orte in Ungarn

(Via: tourinform.hu, holloko.hu, ots.at)