Der ungarische Plan für die Energiewende zielt darauf ab, alle Anforderungen der Klimaziele gleichzeitig zu erfüllen, indem auf im Inland erzeugte Energie gesetzt wird.Weiterlesen
Im September ging der durchschnittliche Tagesverbrauch von Erdgas in Ungarn im Vergleich zum vorangegangenen Vierjahreszeitraum deutlich zurück, die Anpassung der Nachfrage an die hohen Erdgaspreise beschleunigte sich, wie aus dem Septemberbericht der ungarischen Energie- und Versorgungsregulierungsbehörde (MEKH) hervorgeht.
Im September lag der inländische Erdgasverbrauch bei 4,4 Terawattstunden (TWh), das sind 9 Prozent weniger als im Vorjahr, und der Tageshöchstverbrauch war mit 197 Gigawattstunden (GWh) der niedrigste seit 2016.
Dem MEKH liegen Daten zur Entwicklung der Verbrauchsstruktur für den Monat August vor. Demnach ist der Verbrauch im Wohnbereich der Grundversorgung um 18 Prozent, im Nichtwohnbereich um 25 Prozent und im Kraftwerksbereich um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Der Verbrauch in der anderen Kategorie, die eine weniger temperaturabhängige industrielle Nutzung darstellt, sank um 37 Prozent, was als nachfragesenkender Effekt der hohen Preise angesehen werden kann, so die Energieagentur.
Laut der Bericht war die Menge an Pipeline- und Flüssigerdgasquellen, die im September nach Europa kam (294 TWh), um 10 Prozent niedriger als im Vorjahr, mit einem monatlichen Rückgang von 3 Prozent.
Mit dem Verlust von Nord Stream gingen die russischen Quellen im September weiter zurück, und zwar um 31 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Mit Ausnahme der norwegischen Quelle, wo die Lieferungen aufgrund von Wartungsarbeiten zurückgingen, nahmen alle anderen Quellen auf monatlicher Basis zu.
Im September und November 2022 fielen die Produktpreise auf den europäischen und asiatischen Märkten um rund 50 € pro Megawattstunde (MWh). Der Rückgang der erdgasintensiven Industrienachfrage und hohe Speicherauslastungen trugen laut MEKH zur Preissenkung bei.
Via: MTI ; Titelbild: Pixabay