Die jüngsten Anweisungen des Leiters des Parlamentsbüros, wonach die im Parlament tätigen Personen gegen COVID-19 geimpft werden müssen, gelten für Beamte und Angestellte der Nationalversammlung, nicht aber für die Abgeordneten.Weiterlesen
„Anhand der epidemiologischen Daten ist noch nicht abzusehen, wann der Höhepunkt der vierten Welle erreicht sein wird, aber es ist klar, dass wir diese Phase umso schneller durchlaufen werden, je mehr Menschen sich impfen lassen“. Zu Beginn seiner gewöhnlichen Pressekonferenz am Donnerstag stellte der Kanzleramtsminister die epidemiologischen Daten vor und erklärte dann, dass es jetzt eine einzige Waffe gegen das Virus gebe, nämlich die Impfung. Auf die Frage, bei welchen „Zahlen“ das Kabinett eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen plant, gab der Minister keine konkrete Antwort sondern bestätige nur, dass sie die Daten ständig überwachen und es werden Maßnahmen ergriffen, wenn Experten das empfehlen.
„Einer von 100 Geimpften wird krank sein, und diejenigen, die erkranken, werden die Krankheit mit leichten Symptomen überstehen“ betonte Gergely Gulyás bei seiner Pressekonferenz und fügte hinzu: Allerdings lässt die Wirksamkeit der Impfstoffe nach 6 Monaten nach, so dass eine dritte Auffrischungsimpfung für alle empfohlen wird. Ab dem 22. November beginnt eine Impfkampagne: Impfstoffe können an 101 Impfstellen ohne Voranmeldung bezogen werden. Der Minister sprach auch darüber, dass eine dritte Impfung im Gesundheitssektor obligatorisch werden könnte, darüber werden sie bald entscheiden.
Auf der Regierungssitzung wird immer wieder geprüft, wie viele Beatmungsgeräte zur Verfügung stehen und ob es genügend Personal gibt. Es gibt derzeit keine Versorgungsunterbrechungen oder Notfälle.
Die Durchimpfungsrate des Gesundheitssystems liegt bei über 95 Prozent, sagte Gulyás auf eine Frage von 24.hu.
Der Minister erklärte, dass die Regierung gegebenenfalls die Corona-Maßnahmen verschärfen werde, dass aber die Erhöhung der Durchimpfungsrate Vorrang hat, weshalb vom 22. bis 28. November eine Impfkampagne veranstaltet werde. Er betonte, dass eine Auffrischungsimpfung vor allem für ältere Menschen empfohlen wird, dass aber auch junge Menschen aufgefordert werden, sich impfen zu lassen. Zur Impfung der 5-11-Jährigen sagte er:
Wenn die EU dies zulassen wird, wird die ungarische Regierung die Impfung für diese Altersgruppe unterstützen und auch die erforderlichen Impfstoffe bereitstellen
Was die Bereitschaft der Schulen zur Impfung betrifft, so betonte er, dass das Ministerium aufgefordert wurde, die Impfquote der Schulen zu bewerten, was bis nächsten Dienstag geschehen soll.
Über die detaillerten Daten von Krankenhäusern sagte der Minister, diese werden an den Operativen Stab weitergeleitet. Dies sind folgende:
Der Minister versprach jedoch, dass in Kürze detailliertere Daten über die Wirksamkeit der Impfstoffe, die Durchimpfungsrate und die Infektionsraten verfügbar sein werden. Auf die Frage, warum die Abgeordneten nicht geimpft werden müssen, sagte der Minister:
Die Regierungspartei Fidesz erwartet, dass alle geimpft werden. Diejenigen, die in der Regierung arbeiten, sollten geimpft werden, sagte der Minister, fügte aber hinzu, dass soweit er weiß, alle in der Fidesz geimpft seien.
Von Pfizer hat Ungarn über 3 Millionen, Moderna und Janssen jeweils etwa eine Million, von Sinopharm über 2 Millionen auf Lager, und der Impfstoff Sputnik V ist praktisch ausverkauft. Derzeit sind zwei Drittel der verabreichten Impfstoffe von Pfizer, sagte der Minister auf die Frage, ob es Leute gibt, die nach Sinopharm fragen. „Auch wenn ältere Menschen nach Sinopharm fragen, bekommen sie genau das“ so Gulyás.
Bezüglich der Verschiebung von Operationen merkte er an, dass in Fällen, in denen die Sicherheit der Versorgung aufgrund der Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie gefährdet ist, Operationen ausgesetzt werden können, was aber noch nicht häufig vorkommt.
Die ungarische Fußballnationalmannschaft empfängt am Freitag, den 12. November, San Marino in der Puskás-Arena. Der Immunitätsnachweis ist obligatorisch, die Maske nicht. „Besteht da nicht ein Risiko?“ – wurde der Minister gefragt. Gulyás sagte, das Wichtigste sei, dass jeder geimpft werden sollte, und wenn jemand drei Impfungen erhalten habe, sei das Risiko minimal. Er fügte hinzu, dass er niemandem das Tragen einer Maske ausreden würde, jeder könne selbst entscheiden, ob er sie tragen wolle oder nicht.
Auf die Frage, ob das Land weiterhin Patienten mit dem Coronavirus aus Rumänien aufnehmen wird, sagte Gergely Gulyás, dass Ungarn 50 Patienten aufgenommen hat und behandelt, was dem bisherigen Rahmen entspricht.
(Via: Magyarország Kormánya Facebook Seite, Titelbild: MTI/Kovács Tamás)