Viktor Orbán hält nur sehr selten Pressekonferenzen ab. Diesmal durften doch die Journalisten ihm auch befragen. Weiterlesen
Der Kanzleramtsminister wird die Aufgaben der scheidenden Familienministerin übernehmen, nachdem die frühere Ministerin, Katalin Novák, für das Präsidentenamt nominiert wurde. Neben den Familienangelegenheiten wird Gergely Gulyás dann auch für die Bereiche Soziales und Jugend zuständig sein.
Die 44-jährige Katalin Novák wurde von Viktor Orbán auf der Jahresend-Pressekonferenz des Ministerpräsidenten als nächste Kandidatin der Fidesz für das Amt des ungarischen Staatspräsidenten benannt. Einen Tag nach der Bekanntgabe gab Novák bekannt, dass sie von ihrem Ministeramt zurücktreten wird, um sich auf ihre nächste Aufgabe konzentrieren zu können.
Obwohl Orbán selbst sagte, er wolle schnell einen Nachfolger für sie finden, wurde dies umgehend von der Tagesordnung genommen und der Kanzleramtsminister wurde ernannt, um Nováks Aufgaben bis zu den Wahlen zu übernehmen, einschließlich der Aufsicht über ihre beiden Staatssekretäre und ihren gesamten Stab.
Das bedeutet, dass Gergely Gulyás neben den Familienangelegenheiten auch über die Sozial- und Rentenpolitik sowie die Jugendpolitik entscheiden würde. So würde er beispielsweise über die Frage der Adoption durch Alleinerziehende entscheiden (nachdem die Fidesz-KDNP das entsprechende Gesetz umstritten geändert hat, wahrscheinlich um die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare zu erschweren, wenn nicht gar unmöglich zu machen).
Während die frühere Familienministerin drei Kinder hat, ist ihr Nachfolger (im Hinblick auf die gleichen Aufgaben), der 40-jährige Gergely Gulyás, noch unverheiratet und hat keine Kinder.
(Via: Hungary Today, Titelbild: Tamás Kovács/MTI)